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Stand 29.03.2017

Positionen

Weiterentwicklung der ambulanten Notfallversorgung

Stellungnahmen des KBV-Vorstands und Eckpunktepapier

Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV:
„Einfache Wege mit klaren Zuordnungen und einem guten Serviceangebot wollen wir bieten. Der Patient soll bei uns mehrere Möglichkeiten haben, direkt und unkompliziert abklären zu lassen, ob er besser schnell zur stationären Versorgung ins Krankenhaus kommt oder aber – weil er kein Notfall ist – in die ambulante Praxis eines niedergelassenen Arztes geht. Der eine Weg ist die telefonische Option. Von zu Hause aus wählt er beispielsweise die bundesweite Bereitschaftsdienstnummer 116117. Fachkundiges Personal entscheidet, wo der Patient am besten behandelt wird. Anzustreben ist die technische Zusammenschaltung mit der Notdienstnummer 112. Die qualifizierte Ersteinschätzung per Telefon erfolgt rund um die Uhr, durchaus in Kooperation mit den jeweiligen Rettungsleitstellen.“

Dr: Stephan Hofmeister, stellv. Vorstandsvorsitzender:
„Die zweite Möglichkeit wäre die Abklärung vor Ort beim Krankenhaus in einer Bereitschaftsdiensteinrichtung oder Portalpraxis die von der Kassenärztlichen Vereinigung eingerichtet ist. Der Arzt entscheidet direkt vor Ort, wo der Patient betreut wird. Voraussetzung dafür sind zwei Dinge: Wir brauchen vom Gesetzgeber die Möglichkeit, unsere Dienste 24 Stunden am Tag anbieten zu können. Bundesweit (außer in Berlin) ist der ärztliche Bereitschaftsdienst einschließlich der Nutzung der Nummer 116117 sowie der Portalpraxen nur außerhalb der Praxisöffnungszeiten zulässig. Zudem müssen wir die Notfallversorgung konzentrieren. Doppelstrukturen sind zu reduzieren.“

Eckpunktepapier

Hintergrund:

Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung hatte ermittelt, dass die Auslastung der Notfallambulanzen an Krankenhäusern im Jahr 2015 statistisch gerade mal bei etwa einem Patienten pro Stunde lag. Im internationalen Vergleich gibt es in Deutschland zu viele Notfallambulanzen an Krankenhäusern. Die hohe Zahl an Ambulanzen führte absolut betrachtet seit 2009 zu einer Steigerung von fünf Prozent jährlich an stationären Aufnahmen ohne ärztliche Einweisung.

Pressemitteilung des ZI