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Stand 13.09.2017

Veranstaltungen

Fachtagung: "Gesundheitskompetenz - Verstehen und Verständnis"

Diskussionsveranstaltung am 13. September 2017

Unter dem Motto „Gesundheitskompetenz – Verstehen und Verständnis“ lud die KBV heute zu einer Fachtagung ein, in der das Thema Gesundheitskommunikation im Mittelpunkt stand. Vertreter aus Politik, Medizin, Medien und Wissenschaft diskutierten gemeinsam die besten Lösungsansätze für mehr Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung.

Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, begrüßte die etwa 200 Besucher zum Auftakt der Veranstaltung. Dabei sprach er das Kernproblem der Gesundheitskompetenz in Deutschland an: „Die Idee, dass man bei Fieber das Bett hütet und andere großmütterliche Weisheiten sind uns verloren gegangen. Wenn der Patient im Internet nach Fieber sucht, landet er bei einer Krebserkrankung, und das ist nicht zielführend.“

Mit seriösen Informationsangeboten im Netz könne man gegensteuern. Patienten müssten außerdem lernen, Informationen richtig zu filtern. Angesichts dessen sei die nationale Zusammenarbeit der „Allianz für Gesundheitskompetenz“ aus 15 Partnern der Gesundheitspolitik und -industrie längst überfällig und käme wie gerufen. Gassen appellierte außerdem daran, die Digitalisierung im Gesundheitswesen sinnvoll zu gestalten und „nicht alles zu digitalisieren, weil es zu digitalisieren gilt.“

  • Von links nach rechts: Dr. Andreas Gassen, Dr. Eckart von Hirschhausen, Moderatorin Katrin Brand (WDR), Prof. Dr. Doris Schaeffer, Dr. Christina Dietscher (Foto: Meike Ackermann, KBV)

    Von links nach rechts: Dr. Andreas Gassen, Dr. Eckart von Hirschhausen, Moderatorin Katrin Brand (WDR), Prof. Dr. Doris Schaeffer, Dr. Christina Dietscher (Foto: Meike Ackermann, KBV)

  • KBV-Chef Gassen im Gespräch: "Der Patient muss das Gefühl haben, dass er die Verantwortung abgeben kann." (Foto: Meike Ackermann, KBV)

    KBV-Chef Gassen im Gespräch: "Der Patient muss das Gefühl haben, dass er die Verantwortung abgeben kann." (Foto: Meike Ackermann, KBV)

  • Arzt und Autor Dr. Eckart von Hirschhausen: "Die Funktion des Arztgespräches ist, einen Draht zum Patienten herzustellen."  (Foto: Meike Ackermann, KBV)

    Arzt und Autor Dr. Eckart von Hirschhausen: "Die Funktion des Arztgespräches ist, einen Draht zum Patienten herzustellen." (Foto: Meike Ackermann, KBV)

Leicht verständliche Informationen bereitstellen

Die auf Initiative des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) im Juni gegründete „Allianz für Gesundheitskompetenz“ wurde von Lutz Stroppe, Staatssekretär im BMG, ausführlich erklärt Sie sei vor allem eine Koordinierungsstelle für Initiativen zur Steigerung der Gesundheitskompetenz. Um dieses Ziel zu erreichen, sieht Stroppe drei wesentliche Ansatzpunkte: zunächst die Gesundheitsbildung der Bevölkerung und die Bereitstellung von leicht zugänglichen und leicht verständlichen Gesundheitsinformationen im Internet.

Dazu brauche es des weiteren eine gemeinsame nationale Gesundheitskompetenz-Plattform mehrerer Organisationen, die bereits jetzt aufklärerisch tätig sind. Diese Ansatzpunkte seien wichtig, da ein Großteil der Bevölkerung nach aktuellen Studien nicht in der Lage ist, gesundheitsbezogene Informationen richtig zu verstehen.

Konkrete wissenschaftliche Daten zur Gesundheitskompetenz in Deutschland stellte Prof. Dr. Doris Schaeffer von der Universität Bielefeld in einer Präsentation des deutschen „Health Literacy Survey“ vor. Demnach verfügen 54,3% der Bevölkerung hierzulande über eine eingeschränkte Fähigkeit, Informationen mit Bezug auf Gesundheit zu verstehen. Besonders betroffen seien unter anderem Menschen mit Migrationshintergrund und chronisch Erkrankte sowie ältere Menschen. Die Aufgabe des Gesundheitswesens sei nun, die Zugangswege zu Informationen zu vereinfachen und die Beurteilungsfähigkeit der Patienten zu stärken.

Vorbild für Deutschland auf dem Gebiet der Gesundheitskompetenz ist Österreich – Dr. Christina Dietscher, Vorsitzende der Österreichischen Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK), stellte einige erfolgreiche Ansätze aus ihrer Heimat vor. Die ÖPGK formuliert seit mehreren Jahren Ziele für die Arzt-Patienten-Kommunikation, die nach und nach erreicht werden.

Seit 2013 zum Beispiel werden alle Informationen, die den Patienten zur Verfügung gestellt werden, an ihre jeweiligen Bedürfnisse angepasst, damit das Verständnis gesichert ist. Ein jüngeres Ziel aus dem Jahr 2016 ist die Verbesserung der Gesprächsqualität in Arztpraxen. Aktuelle Studien zeigen, dass diese Initiative nicht nur Patienten zufriedener macht, sondern auch Arztzeit spart.

″Die Idee, dass man bei Fieber das Bett hütet, ist uns verloren gegangen.″ Dr. Andreas Gassen

Worte sind Medizin: Von Hirschhausen erklärt, wie Ärzte Gesundheitskompetenz fördern können

Herr von Hirschhausen, weshalb ist Ihnen das Thema Gesundheitskompetenz so wichtig?

"Dieser Augenmerk auf Prävention, auf Krankheiten verhindern durch Lebensstilintervention, setzt meistens viel zu spät ein. Ich glaube sehr stark an die Kompetenz der Ärzte, mit gutem Vorbild und guter Lehre - Doktor heißt ja Lehrer - zum Beispiel in Schulen, in Kindergärten dafür zu sorgen, dass man ganz früh im Leben kapiert, Mensch dieser Körper ist einmalig, er ist ein Wunderwerk, so und so funktioniert er, das tut ihm gut und das lass ich besser. Wir haben keine Pille gegen das Übergewicht. Wir haben eine Epidemie von Menschen, die mit metabolischem Syndrom auf ganz vielen Ebenen krank sind. Wir werden die nicht gesund zaubern. Wir können nur die nächste Generation dafür fitter machen, sich besser zu pflegen, liebevoller mit sich zu sein, und das ist im weiteren Sinne auch eine ärztliche Aufgabe."

Und wie?
"Wir sind Menschen. Und statt sie alle sozusagen nach Schublade und Plan „F" zu behandeln, ist es viel wichtiger einmal zu verstehen, was denkt denn der Patient selber, was seine Krankheit ausgelöst hat. Was ist denn seine größte Angst. Was ist denn sein eigenes Behandlungsziel. Und, ein Blutzuckerwert oder ein Blutdruckwert ist zwar aus medizinischer Sicht ein sinnvolles Behandlungsziel, aber so denkt doch kein Patient. Wenn ich mal verstanden habe, was für ihn denn das bedeutet, was ihm wichtig ist, dann geht er auch den Weg mit einer sinnvollen Behandlung."

Wo liegt das Problem?
"Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele Kollegen in der Praxis genervt sind von pseudo-gebildeten Patienten, die mit zehn Ausdrucken aus dem Internet ankommen, und sagen ,Ich weiß schon, was ich habe.‘. Das will kein Mensch. Gleichzeitig zeigt eine Studie von der Bertelsmann-Stiftung, dass Ärzte sozusagen vorinformierte Patienten heute noch kritischer sehen als vor fünf Jahren. Ich glaube, da ist eine schlechte Entwicklung am Gange. Man kann den Patienten heutzutage nicht mehr sagen: ,Gucken Sie ja nicht ins Internet!‘. Das ist unrealistisch. Die meisten haben schon vorher geguckt. Viel günstiger fände ich es, wenn alle Ärzte in Deutschland wissen, was die Top Ten evidenzbasierten, guten, werbefreien Internetseiten sind, die man den Patienten tatsächlich empfiehlt. Also mein Rat, aktiv empfehlen, das und das und das sind auf meiner eigenen Internetseite, da habe ich auch so eine Link-Liste, da weiß ich, das wird genutzt. Lass die Leute nicht im Internet alleine, sondern gib Ihnen an die Hand, was sie im Vorfeld brauchen können, wie sie ein Arztgespräch gut vorbereiten können, welche Fragen sich aus ihrer Vorinformation daraus ergeben. Und dann wird, das was immer kostbarer und immer unter Zeitdruck stattfinden wird - das Arzt-Patienten-Gespräch - viel intelligenter genutzt. Da kann am Ende auch stehen, dass man natürlich nicht alles besprochen hat, aber: ,Gucken Sie mal, diese Informationm, die trifft auf sie zu, und das nächste Mal reden wir über das, was sich daraus ergibt.‘
Ich wünsche mir, dass mit der elektronischen Patientenakte weiter gedacht wird, dass wir so wie Open Notes in den USA endlich den freien Zugang zu allen Befunden und allen diagnostischen Schritten dem Patienten offenlegen. Die Erfahrung zeigt, dass es nicht das Arzt-Patienten-Verhältnis zerrüttet. Im Gegenteil, es wird viel besser. Alle, die damit zu tun hatten, es sind 15 Millionen Menschen schon weltweit, sagten, ich möchte nicht mehr zurück. Das heißt also, das wovon die Deutschen immer denken, oh nein, das darf der nicht wissen, was ich noch...und so, das ist Unsinn, das ist nicht mehr zeitgemäß. Gib dem Menschen Vertrau-en, gib ihnen alles, was sie angeht und dann werden sie noch besser wissen, was sie an einem guten Arzt haben."

Was haben die Ärzte und Ärztinnen davon?
"Wir lassen es zu, dass Ärzte selber so überfordert und ausgebrannt sind, dass wir hohe Ausfallzeiten wegen Depressionen und Burnout haben. Wir haben hohe Suchterkrankungen, wir haben Suizid unter Ärzten, häufiger als in anderen Berufsgruppen. Das sind Alarmsignale, dass wir Ärzte selber kompetent sein müssen, für uns zu sorgen, wenn wir für andere Menschen sorgen sollen. Und das muss Teil der Ausbildung sein. Wir brauchen Persönlichkeitsbildung. Wir brauchen Feedback darüber, wie wirke ich. Was ist mit der Droge Arzt. Die Worte, die ich zu einem Medikament spreche, haben 30-40 Prozent Wirkmacht über die Wirkung des Medikamentes. Das ist nicht nur Placebo. Das heißt, wenn ich sage: ,Probieren Sie das mal, dann können wir mal gucken, ob das wirkt!‘, habe ich sozusagen schon einen Nocebo-Effekt. Und wenn ich sage: "Lesen Sie auf keinen Fall den Beipackzettel", steht da, alles was schieflaufen kann. Aber es steht nicht der Nutzen, es steht nicht, worauf ich achten kann, damit es wirksamer wird. Wenn jemand verstanden hat, warum er etwas nimmt, dann nimmt er es auch, weil er weiß, das tue ich nicht, um den Arzt zu gefallen, sondern weil der Nutzen den Schaden überwiegt. Die Hälfte der Medikamente, das sind ungefähr 20 Milliarden Euro, die wir in der GKV dafür ausgeben, wird nie genommen. Das ist so verschwenderisch, da ist so viel Unsinn im System. Da glaube ich fest daran, dass man dem Menschen mehr zutrauen kann. Und ich bin gerne Teil dieser Gesundheitskompetenzallianz."

Was muss aus Ihrer Sicht passieren?
"Seit 30 Jahren sagt man, wir brauchen mehr sprechende Medizin. Wenn irgendwas nicht passiert, obwohl es alle wollen, dann muss man sich fragen, wer will das wirklich. Es fehlt, brutal gesagt, das Geschäftsmodell. Es fehlt der finanzielle Anreiz. Salopp gesagt, Nichtstun muss sich wieder lohnen, im Sinne von "nicht röntgen", "kein Katheder schieben", "keine OP anzetteln", sondern zuhören, sprechen, erklären, Lebensziel ändern. Das ist unattraktiv. Das geht auch nicht mit einem Mal Reden. Da gibt es nicht das Zauberwort und alle Menschen verhalten sich plötzlich vernünftig. Das dürfen wir auch nicht erwarten. Es ist zäh, aber des-wegen habe ich einen großen Respekt vor den Kollegen, die sich an den uralten ärztlichen Ethos halten, dass das genau der Kern unserer Aufgabe ist: Menschen zu führen, Menschen zu begleiten, Menschen zu bilden. Und eben auch emotional nicht alleine zu lassen, wenn das was sie haben, nicht heilbar ist. Wir werden erzogen im Spirit eines Einzelkämpfers, der irgendwie mit seiner Arzttasche rausgeht und heroische Dinge tut. Das war früher mal so. Die Zukunft der Medizin ist teamorientiert, die ist weiblich und die ist vor allem kommunikativ und so muss auch die Ausbildung sein.
Wir sind in Deutschland Jahrzehnte hinterher bei dem Thema Delegation. Wir sind sehr schlecht darin, anzuerkennen, dass es andere Gesundheitsberufe gibt, die auch was können. Der Gap zwischen Ärzteschaft und Pflegeberufen und auch den therapeutischen Berufen ist unverantwortlich groß. Die Ärzte haben immer gut für sich gesorgt. Aber es ist unglaublich dumm, nur für sich zu sorgen, statt zu kapieren, was mache ich denn ohne die ganzen anderen Gesundheitsberufe. Da kann ich noch so tolle personalisierte Medizin machen, wenn kein Personal da ist, das kompetent eine Infusion ran hängt, da nutzt mir auch das Medikament da drin nix.
Also, mein Appell an die Ärzteschaft wäre, erklärt Euch öffentlich solidarisch mit den Berufen, die gerade wirklich ums Überleben kämpfen. Das sind die Pflege, wo 50.000 bis 100.000 Leute heute schon fehlen. Wo sollen diese alle herkommen? Was war denn die erste Frage, wenn ich Nachtdienst hatte? Nicht, wer ist im Hintergrund. Da musste ich mich hüten, da anzurufen. Die wichtigste Frage war: Welche Schwester ist mit mir im Dienst. Wenn die fit war, wenn die kompetent war, wenn ich die nicht mit meinem arroganten ,Ich weiß das schon alles, ich habe 5 Jahre studiert‘-Gehabe frustriert hatte, dann war das ein gutes Arbeiten. Und da müssen wir anknüpfen, dass wir sagen: Warum ist die Ausbildung komplett getrennt? Warum gibt es nicht eine einzige Veranstaltung bislang, wo Ärzte und Pflegekräfte gemein-sam etwas lernen, zum Beispiel über Kommunikation im Team, zum Beispiel über Fehlervermeidung, zum Beispiel über Patientensicherheit? Das ist immer ein Teamthema: Wer hat Bakterien an der Hand? Wer ist unsteril? Wenn ich mich traue, das jemandem zu sagen, obwohl er ranghöher ist, dann geht es den Patienten gut. Aus der Sicht des Patienten ist eine gute Schwester manchmal besser als ein schlechter Arzt."

Und jetzt?
"Ich wäre sehr froh, wenn wir in zehn Jahren zurückschauen und sagen: Mensch, wisst Ihr noch, damals dachte man, das schaffen wir nie und wir haben jetzt ein nationales Gesundheitsportal. Wir haben eine Veränderung in der Ausbildungsrichtlinie. Wir haben Programme, wo Ärzte fit gemacht werden, um in Schulen, in kleinen Unterrichtseinheiten - dafür braucht man nicht gleich ein Schulfach, es reicht wenn man Projektwochen macht. Jeder niedergelassene Gynäkologe kann doch mal in eine pubertierende Klasse gehen, und etwas über Verhütung erzählen. Dem höre ich doch ganz anders zu, wenn er praxisnah berichtet als irgendeinem Biologielehrer, der rot wird, wenn es um Schamlippen geht. Also, ich kann die Kollegen nur auffordern: Nutzt Euren Wissensvorsprung, nutzt Eure Kompetenz, nutzt die Tatsache, dass wir Ärzte zu den privilegiertesten Berufsgruppen in diesem ganzen Land gehören. Und nehmt Eure Verantwortung an!"

Der Patient ist krank, der Arzt heilt - so die traditionelle Vorstellung. So kommen wir nicht gegen die großen Volksleiden an, sagt Dr. Eckart von Hirschhausen. Der Mediziner und Kabarettist hat sich auf die Fahne geschrieben, die Gesundheitskompetenz der Bürger zu stärken. Auf einer Tagung der KBV zu diesem Thema nahm er dafür auch die Ärzte in die Pflicht. Ein Beispiel: Patienten noch besser informieren und dabei die Macht der Worte nicht unterschätzen.

Den Patienten eine Minute zu Wort kommen lassen

Ein Kontrastpunkt zur reinen Wissenschaft war der Vortrag des Arztes und Autors Dr. Eckart von Hirschhausen. Er betonte die menschlichen Aspekte der Medizin und lieferte Denkanstöße zum bestehenden Gesundheitssystem. Dabei brachte er Anekdoten aus seinem eigenen Medizineralltag ein und nannte Best-Practice-Beispiele wie die Gesundheitsinfomations-Plattform „NHS Choices“ aus England. Sein Kommunikationstipp? Den Patienten zur Wort kommen lassen. „Wenn man den Patienten einmal ausreden lässt, wird das Gespräch besser“, betonte er. Um die Kommunikation im Gesundheitswesen weiter zu verbessern, sollten Ärzte seiner Meinung nach lernen, die Vermittlung von Informationen über eine Krankheit gegebenenfalls an ehemalige Patienten oder an Selbsthilfegruppen zu delegieren.

In einer Abschlussdiskussion spielte auch die Frage nach der Finanzierung von Maßnahmen für eine bessere Gesundheitskompetenz eine Rolle. Die vorgestellten Konzepte seien zwar teuer, aber noch teurer wäre es, diese nicht umzusetzen, hieß es allgemein in der Runde. Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KBV, sagte dazu: „Wenn wir die Prävention nicht anpacken, kriegen wir die Ökonomie nie in den Griff.“ Gassen pflichtete ihm bei und führte an, dass man schon in den Schulen präventiv tätig werden und Gesundheitsthemen im Rahmen von Projektwochen ansprechen müsse. Ganz besonders käme es in Fragen der Gesundheitskompetenz aber darauf an, „den Patienten dort abzuholen, wo er gerade ist“, so die ÖPGK-Vorsitzende Dr. Dietscher.

″Wenn man am Anfang den Patienten einmal ausreden lässt, wird das gesamte Gespräch effektiver. ″ Dr. Eckart von Hirschhausen

Vertiefende Workshops

Im Anschluss an die Diskussion hatten Tagungsbesucher noch die Möglichkeit, vier parallel laufende Workshops mit verschiedenen Schwerpunkttehmen zu besuchen. Sie erhielten Einblick in die Gesundheitskompetenz bei Migranten oder im Bereich der Notfallmedizin. Gesundheitskompetenz aus der Perspektive des Patienten betrachteten die Arbeitsgruppen „Gute Patienteninformationen“ oder „Befähigung und Empowerment“.