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Entwicklung des Versorgungs-und Arztbedarfs

ZI erstellt kleinräumige Versorgungsanalyse von Thüringen und Westfalen-Lippe

Der Blick in die Zukunft zeigt, dass Alterung und Bevölkerungsrückgang sowohl die neuen als auch die alten Bundesländer betreffen. Diese Entwicklung wird in Thüringen ausgeprägter sein als in Westfalen-Lippe. Es gibt jedoch starke kleinräumige Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung. Die Analyse des ZI zeigt, dass trotz eines Bevölkerungsrückgangs insbesondere in der hausärztlichen Versorgung aber auch in Teilen der fachärztlichen Versorgung mit einem steigenden Versorgungsbedarf zu rechnen ist.

Deshalb werden in den nächsten 15 Jahren vor allem zusätzliche Hausärzte, Augenärzte, Urologen und fachärztliche Internisten benötigt. Allerdings werden gerade in diesen Arztgruppen altersbedingt viele Ärzte ausscheiden. Hiervon sind ländliche Regionen besonders stark betroffen. Unterschiede in der Entwicklung der benötigten Arztzahlen fallen daher zwischen den Kreisen innerhalb der Bundesländer größer aus als zwischen den beiden Bundesländern.

Unter Berücksichtigung der Entwicklung des Versorgungsbedarfs müssen in der hausärztlichen Versorgung bis zum Jahr 2025 in Thüringen 75 Prozent, in Westfalen-Lippe 80 Prozent des heutigen Arztbestandes ersetzt werden. Dieser Ersatzbedarf erfordert für Thüringen eine Erhöhung der jährlichen Neuzulassungen um mindestens 50 Prozent, in Westfalen-Lippe um 22 Prozent.

Betrachtet man alle Arztgruppen insgesamt, so liegt der Ersatzbedarf in Thüringen bei 65 Prozent, in Westfalen-Lippe bei 73 Prozent. Darin ist auch berücksichtigt, dass der Bedarf etwa an Frauen- und Kinderärzten zurückgeht.

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