Es regelt unter anderem die Zusammenarbeit zwischen einem Vertragsarzt und einem geriatrischen Teamarzt. Ersterer – in der Regel der Hausarzt – übernimmt die kontinuierliche Versorgung, etwa bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes, und identifiziert Patienten, die einer Komplexbehandlung bedürfen. Der Teamarzt ist für die geriatrische Komplexbehandlung zuständig und hat eine besondere Weiterbildung. Diese umfasst in der Regel zwanzig Behandlungstage mit zwei bis drei Therapieeinheiten pro Behandlungstag. Der Teamarzt ist verantwortlich für das geriatrische Assessment und leitet das multiprofessionelle Team, bestehend aus Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden und Pflegekräften.

Das Versorgungskonzept zur geriatrischen Komplexbehandlung legt besonderen Wert auf die Zusammenarbeit von Ärzten, Therapeuten, Pflegediensten und anderen Akteuren. Das beginnt bei einer umfassenden Ermittlung des Hilfebedarfs, geht über die Erstellung eines abgestimmten Therapieplans bis zum regelmäßigen Austausch in Teamsitzungen. Wichtig aus Sicht der Betroffenen ist ein wohnortnahes Angebot. Die Anbindung an die vertragsärztliche Versorgung ermöglicht ein flächendeckendes ambulantes Angebot, gerade auch in ländlichen oder solchen Regionen, in denen die rehabilitative Infrastruktur unterentwickelt ist.