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Stand 28.02.2024

Gesundheitsvorsorge

Darmkrebsfrüherkennung

Keine Chance dem Darmkrebs: durch Früherkennung die Krankheit verhindern

Darmkrebs zählt bei Frauen zur zweithäufigsten, bei Männern zur dritthäufigsten Krebsart.

Darmkrebs lässt sich in der Regel nicht nur sehr gut heilen, wenn er früh erkannt wird. Er ist sogar vermeidbar.

Was viele nicht wissen: Ab 50 Jahren haben alle GKV-Versicherte Anspruch auf Beratungen und Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs.

Früherkennungsprogramm ab 50

Darmkrebs wächst sehr langsam über Jahre und unbemerkt, ohne dass der Betroffene davon etwas merkt. Treten Beschwerden auf, ist die Krankheit meist schon fortgeschritten. Dabei nimmt das Erkrankungsrisiko mit dem Alter zu und Männer sind hier deutlich gefährdeter als Frauen.

Für Menschen ab 50 gibt es deshalb ein Früherkennungsprogramm. Neben Beratungsgesprächen mit dem Arzt gehören dazu der Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl und die Darmspiegelung.

Das Früherkennungsprogramm im Überblick

Ab 50 Jahren:

  • Beratung beim Arzt über die Inhalte des Darmkrebs-Früherkennungsprogramms
  • Frauen: jährlicher Test auf okkultes (nicht sichtbares) Blut im Stuhl
  • Männer: wahlweise jährlicher Test auf okkultes Blut im Stuhl oder zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren

Ab 55 Jahren:

  • wahlweise alle zwei Jahre Test auf okkultes Blut im Stuhl oder zwei Darmspiegelungen im Abstand von zehn Jahren

Darmkrebsmonat März

Alljährlich findet im März der Darmkrebsmonat statt. Warum ist das notwendig?

Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KBV: Es ist, glaube ich, ganz wichtig, dass man immer wieder die Bevölkerung darauf hinweist, dass hier ein Vorsorgemechanismus vorliegt, der nachweislich tatsächlich schwere und tödliche Verläufe von Krebserkrankungen vorbeugen kann. Und das ist eben die Darmkrebsfrüherkennung, die ist wissenschaftlich gesichert und ist auch zumutbar in der Anwendung. Und deswegen sollten alle Bürgerinnen und Bürger, die betroffen sind, die in die Altersgruppe fallen, unbedingt diese Vorsorge auch wahrnehmen.

Welche Rolle spielen die niedergelassenen Ärzte dabei?

Wir können natürlich zum einen sensibilisieren dafür, wir können beraten, wir können für Fragen zur Verfügung stehen, falls es noch seitens der Patientinnen und Patienten Sorgen gibt, aufklären und letztendlich die Kolleginnen und Kollegen, die die Koloskopien durchführen, natürlich auch die Vorsorge selbst gewährleisten.

Wie sinnvoll ist die Früherkennung bei Darmkrebs?

Höchst sinnvoll. Es ist eine der, wie gesagt, Vorsorgearten, die wissenschaftlich unbestritten dazu führt, dass Krebs entweder sehr früh erkannt und damit geheilt werden kann oder zumindest auch in Stadien erkannt werden kann, wo eine gute Therapie noch möglich ist. Umgekehrt, wenn man es nicht früh erkennt, führt die Erkrankung regelhaft zum Tode und insofern ist das wirklich eine der Vorsorgen, die unbedingt zu empfehlen ist.

Wie beteiligt sich die KBV an dem Darmkrebsmonat?

Auch durch Öffentlichkeitsarbeit, durch Verteilen von Materialien an die Praxen, die dort ausgelegt werden können, durch Information der Praxen, das sind so im Wesentlichen die Kerngebiete dessen, was wir tun, um das auch zu propagieren.

Wie können Praxen Patienten für die Vorsorge gewinnen?

Am besten wirken sicher die Gespräche, wenn Zeit ist, bei Hausärztinnen und Hausärzten zum Beispiel der Hinweis auf die Vorsorge, auf das Angebot der Vorsorge, Flyer im Wartezimmer, Wartezimmer-Fernsehen, wie auch immer eine Praxis mit den Patienten im Wartezimmer kommuniziert. Das sind die Wege zu kommunizieren und das ist ein guter Weg, der auch große Menschenmengen erreicht.