Erhebliche Kürzungen bei Impfstoffbestellungen - BioNTech/Pfizer-Impfstoff weiterhin nur begrenzt bestellbar
25.11.2021 - Angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen und in Folge der Aufrufe der Bundesregierung zu schnellen Booster-Impfungen haben die Arztpraxen für die kommende Woche rund 8,57 Millionen Impfstoffdosen bestellt, davon 4,65 Millionen Dosen von BioNTech/Pfizer. Die Zahl der bestellenden Ärzte ist auf eine Rekordzahl von rund 100.000 gestiegen.
Etwa die Hälfte der BioNTech/Pfizer-Bestellungen kann durch den Bund nicht bedient werden, sodass viele Praxen weniger Impfstoff erhalten als sie bestellt haben. Insgesamt fehlen rund zwei Millionen Dosen. Auch bei Moderna ist die Bestellmenge auf fast vier Millionen Booster-Dosen angestiegen. Diese Bestellungen sollten nach Zusicherung des BMG vollumfänglich ausgeliefert werden. Es kommt jedoch wohl auch hier regional zu Kürzungen.
„Dies stellt die Niedergelassenen zum wiederholten Male vor massive Probleme, mit denen ihr enorm hohes Engagement ohne Not ausgebremst wird“, kritisierte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Gassen. „Die Praxen legen teilweise Sonderschichten ein, um noch vor Weihnachten so viele Menschen wie möglich zu impfen. Und jetzt mangelt es erneut an Impfstoff“, sagte KBV-Vizechef Dr. Stephan Hofmeister.
Gassen und Hofmeister forderten die Politik auf, endlich ihrer Verantwortung nachzukommen und wie zugesagt ausreichend Impfstoff zur Verfügung zu stellen. Ansonsten würden die Ärztinnen und Ärzte massiv behindert.
Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer bleibt knapp
Auch für die Woche vom 6. bis 12. Dezember können Arztpraxen nur eine begrenzte Menge von BioNTech/Pfizer-Impfstoffdosen anfordern. Der Bund wird insgesamt nur etwa 2,9 Millionen Dosen für alle impfenden Stellen bereitstellen, wie das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) heute bekannt gab. Wie viele Dosen hiervon an die Arztpraxen gehen, konnte das BMG nicht mitteilen.
Hinweise zur Impfstoffbestellung bis kommenden Dienstag
Die Höchstbestellmenge pro Arzt für den Impfstoff von BioNTech/Pfizer wurde für die Woche vom 6. bis 12. Dezember auf 30 Dosen (5 Vials) festgesetzt. Abhängig von der Zahl der bestellenden Ärztinnen und Ärzte müssten Praxen sich allerdings darauf einstellen, dass sie weniger als 30 Dosen erhalten (zwischen 18 und 24).
Weiterhin unbegrenzt bestellbar ist der Impfstoff von Moderna. Eine Garantie, dass die Praxen vollumfänglich beliefert werden können, konnte das BMG aber auch für Spikevax nicht geben.
Die Bestellung für die Woche vom 6. bis 12. Dezember muss bis Dienstag (30. November), 12 Uhr erfolgen. Danach können die Apotheken keine Bestellungen für den genannten Zeitraum mehr annehmen. Die Bestellung erfolgt ausschließlich in der Apotheke, von der üblicherweise auch der Praxisbedarf bezogen wird.
Hinweise zur Impfstoffbestellung bis 30. November 12 Uhr
für die Woche vom 6. bis 12. DezemberAchtung: Bestellungen für den 6. bis 12. Dezember sind nach dem 30. November, 12 Uhr, nicht mehr möglich.
Impfstoffe
Der Bund stellt Impfstoffdosen von BioNTech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson bereit.
Bestellmenge
- COVID-19-Impfstoff Comirnaty: Höchstbestellmenge 30 Dosen je Arzt/Ärztin
- COVID-19-Impfstoff Spikevax: Keine Höchstbestellmenge
- COVID-19-Impfstoff Janssen: Keine Höchstbestellmenge
Liefermenge
Das Bundesgesundheitsministerium weist bezüglich des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei um eine Höchstbestellmenge handelt. Abhängig von der Anzahl der bestellenden Ärzte und Ärztinnen müssen Praxen damit rechnen, dass sie auch weniger als 30 Dosen bekommen können, ggf. 18 bis 24 Dosen. Kürzungen sind auch beim Impfstoff von Moderna nicht ausgeschlossen.
Wichtige Hinweise zur Bestellung des Impfstoffs von Moderna
Praxen, die den Impfstoff von Moderna ordern, sollten berücksichtigen, dass für Auffrischimpfungen im Vergleich zur Grundimmunisierung mit dem Vakzin nur die halbe Dosis zu verwenden ist (0,25 ml statt 0,5 ml). Ein Vial reicht somit für 20 Auffrischimpfungen oder zehn Impfungen im Rahmen der Grundimmunisierung. Impfzubehör wird ausreichend mitgeliefert, sodass ein Vial vollständig für Auffrischimpfungen verwendet werden kann.