Umfrage: Über 90 Prozent der Praxen impfen außerhalb der Sprechzeiten
21.12.2021 - Über 90 Prozent der Haus- und Facharztpraxen bieten neben der regulären Sprechstunde zusätzliche Impfangebote an. Knapp 93 Prozent der befragten Praxen haben bereits Impftermine für Januar vergeben. Das ergab eine Blitzumfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung.
Befragt wurden niedergelassene Ärztinnen und Ärzte unter anderem zur aktuellen COVID-19-Impfstoffsituation sowie zur Belastung der Praxis-Organisation durch die vorwiegende Belieferung mit dem Moderna-Impfstoff. An der Online-Umfrage beteiligten sich fast 3.000 Niedergelassene.
Große Vials von Moderna sind problematisch
Rund 71 Prozent der Befragten sehen in den größeren Vials von Moderna im Vergleich zu anderen COVID-19-Impfstoffen eine größere Belastung für die Praxis-Organisation, wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) mitteilte. Zudem werde der ärztliche Aufklärungsbedarf vor Moderna-Impfungen als wesentlich höher eingestuft.
Mehr als die Hälfte mit Moderna geimpft
Durch die begrenzte Verfügbarkeit des Impfstoffs Comirnaty von BioNTech/Pfizer und die Umstellung auf Spikevax von Moderna waren die Praxisteams mit völlig neuen Herausforderungen konfrontiert, wie die Umfrage zeigt. Trotzdem seien mehr als die Hälfte aller Patienten in den Praxen mit Spikevax geimpft worden, konstatierte Zi-Vorstandsvorsitzender Dr. Dominik von Stillfried. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sicherten damit „das 30-Millionen-Booster-Impfversprechen der Bundesregierung Tag für Tag verlässlich ab“.