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Praxisnachrichten

PraxisNachrichten: Hinterher ist man immer schlauer

Für Geflüchtete aus der Ukraine stehen Sprachmittler per Telefon zur Verfügung

28.04.2022 - Ärzte und medizinisches Personal können für Konsultationen mit Geflüchteten aus der Ukraine einen telefonischen Übersetzungsdienst in Anspruch nehmen. „Dolmetsch Nothilfe: Ukrainisch“ wird von einer Hotline kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Bei Beschwerden mit hoher Dringlichkeit

Angeboten wird die Dolmetsch-Hilfe von Triaphon, einem gemeinnützigen Berliner Unternehmen. Die Hotline, die ad hoc angerufen werden kann, ist vor allem für nicht planbare ärztliche Behandlungen wegen akuter Beschwerden mit hoher Dringlichkeit vorgesehen.

Rund um die Uhr ohne Termin

Beim Auftreten einer Sprachbarriere in einem dringenden Fall kann die Hotline umgehend rund um die Uhr ohne Terminvereinbarung angerufen werden und es wird sofort mit einer Sprachmittlerin beziehungsweise einem Sprachmittler verbunden. Diese sprechen sowohl Ukrainisch als auch Russisch und Deutsch fließend. Sie wurden auf ihre Eignung geprüft und in einer Schulungseinheit auf das Telefondolmetschen vorbereitet.

Ausdrücklich nicht vorgesehen ist Triaphon zufolge die Nutzung der Dolmetsch-Nothilfe zur Aufklärung vor einem elektiven operativen Eingriff. Zudem sei der Dienst nicht für psychiatrische Therapiesitzungen geeignet.

Zunächst bis 30. September

Triaphon stellt nach eigenen Angaben die "Dolmetsch-Nothilfe: Ukrainisch" zunächst bis zum 30. September zur Verfügung. Ob das Angebot, das durch eine Förderung finanziert wird, danach bestehen bleibt, ist abzuwarten.

Der Dienst unterliegt laut Triaphon datenschutzrechtlichen Vorgaben. Der Datenschutz sei durch unterschiedliche Maßnahmen gewährt, versichert der Anbieter. So gäbe es keine Weitergabe personenbezogener Daten, keine Nennung der Institution oder von Namen der anrufenden Person und keine Weitergabe der Telefonnummern. Auch würden Gespräche nicht aufgezeichnet.

So funktioniert die „Dolmetsch Nothilfe: Ukrainisch“

Arztpraxen registrieren sich einmalig im Vorfeld beim Anbieter und hinterlegen über ein Kontaktformular ihre Rufnummern. Außerdem müssen sie angeben, in welcher Funktion sie den Dolmetschdienst nutzen möchten – zum Beispiel als Ärztin/Arzt oder Medizinische Fachangestellte. Triaphon schaltet nach einer Prüfung die Rufnummern und damit den Zugriff auf den Service frei. Im Anschluss erhalten Praxen per E-Mail die Hotline-Nummer sowie weiterführende Informationen. Ab dann kann der Übersetzungsdienst jederzeit bei Bedarf mit den registrierten Rufnummern genutzt werden.

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