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PraxisNachrichten: Hinterher ist man immer schlauer

Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression überarbeitet

06.10.2022 - Die Nationale VersorgungsLeitlinie zur Unipolaren Depression ist grundlegend überarbeitet worden. Die Leitlinie ist nunmehr kostenfrei auf der Internetseite des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin verfügbar.

Der Schwerpunkt der überarbeiteten Version liegt auf der Darstellung des Versorgungssystems und auf Empfehlungen zur besseren Koordination aller Leistungen bei der Versorgung von Menschen mit Depressionen.

Für von Depression Betroffene gibt es wirksame Behandlungen und Unterstützung, doch die Koordination der hausärztlichen, psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung mit psychosozialen Maßnahmen sowie mit Leistungen zur Rehabilitation ist noch nicht optimal.

Auch bei der Kommunikation beim Übergang zwischen ambulanter und stationärer Versorgung gibt es noch Defizite, sodass oftmals Versorgungslücken entstehen. 

Neben diesem Schnittstellenmanagement wurden auch die Inhalte zur Diagnostik und Therapie depressiver Störungen geprüft und aktualisiert. Die überarbeitete Leitlinie orientiert sich an den Behandlungs- und Erkrankungsphasen sowie dem Schweregrad der Depression.

Neu hinzugekommen sind unter anderem Inhalte zu Internet- und mobilbasierten Empfehlungen sowie zu komplexen Versorgungsformen wie Disease-Management-Programmen.

Sechs Millionen Menschen betroffen

Erstellt nach den methodischen Vorgaben der evidenzbasierten Medizin, beruhen die Empfehlungen auf systematisch recherchierten und qualitativ geprüften Studien, kombiniert mit der klinischen Expertise des multidisziplinären Expertengremiums sowie der Sicht von Betroffenen.

Depressionen zählen weltweit zu den Volkskrankheiten. In Deutschland tritt bei etwa jedem achten Erwachsenen im Laufe des Lebens eine depressive Episode auf. Bundesweit sind innerhalb eines Jahres rund sechs Millionen Menschen betroffen.
 

Programm für Nationale VersorgungsLeitlinien

Das Programm für Nationale VersorgungsLeitlinien steht unter der Trägerschaft von Bundesärztekammer, KBV und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. Zu ausgesuchten Erkrankungen hoher Prävalenz werden unter Berücksichtigung der Methoden der evidenzbasierten Medizin versorgungsbereichsübergreifende Leitlinien entwickelt und implementiert. Mit der Durchführung, Organisation und methodischen Begleitung wurde das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) beauftragt.

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