Arzneiverordnung in der Praxis: Neue Ausgabe erschienen
07.05.2025 - Um das Erkennen und Verhindern von Medikationsfehlern geht es in der jüngsten Online-Ausgabe des Arzneimittelbulletins. Ein weiteres Thema ist die Behandlung von chronischer Gicht, wenn konventionelle Therapeutika versagen. Zudem werden Impfungen bei onkologischen Erkrankungen sowie der Umgang mit dem vorzeitigen Ausscheiden von Patienten aus klinischen Arzneimittelstudien diskutiert.
Ein Medikationsfehler kann im Extremfall tödliche Folgen haben. Darauf weist bereits das Editorial unter der Überschrift „Die Tücken der Digitalisierung“ hin.
Es beschreibt den Fall einer 72-jährigen Patientin, die aufgrund einer Überdosierung von Methotrexat stirbt, weil das Medikament nicht – wie in ihrem Fall bei rheumatoider Arthritis indiziert – einmal pro Woche, sondern während eines Krankenhausaufenthalts einmal täglich verabreicht wurde. Plausibilitätsprüfungen bleiben also auch angesichts scheinbar gut automatisierter Prozesse unerlässlich, plädiert die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) als Herausgeberin des Bulletins.
Um die Rubrik „Neue Leitlinien“ ergänzt
Die aktuelle Ausgabe bietet auch einen Beitrag zur Supplementierung von Vitamin D bei Säuglingen, während sich ein weiterer Artikel mit der Diskussion zur Primärprävention bei kardiovaskulären Erkrankungen mit Statinen beschäftigt.
Neu ist die Rubrik „Neue Leitlinien“, in der Ergänzungen und Überarbeitungen von Leitlinien zusammengefasst werden. In der aktuellen Ausgabe geht es um die aktualisierte S3-Leitlinie zur chronischen lymphatischen Leukämie.
Pharmaunabhängige Informationen
„Arzneimittelverordnung in der Praxis“ wird seit 51 Jahren von der AkdÄ herausgegeben. Die Zeitschrift erscheint vier Mal im Jahr kostenfrei als Online-Ausgabe. Sie greift pharmaunabhängig aktuelle Fragestellungen der Arzneimitteltherapie auf und informiert über neue Medikamente sowie bekannte und neue Nebenwirkungen.