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Hofmeister: „Starke Selbstverwaltung jetzt besonders gefordert!“

„Die Verantwortung für das Handeln am Patienten muss Aufgabe eines durch lange Aus- und Weiterbildung qualifizierten Arztes sein“, sagte Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), auf der heutigen Vertreterversammlung in Berlin. Eine „generelle Neuordnung der Arbeitsverteilung im Gesundheitswesen“, wie es ein Antrag von Bündnis 90/Die Grünen propagiert, lehnt der KBV-Vize entschieden ab.

Berlin, 11. September 2020 – Die aus einem solchen Antrag entstehenden neuen Sektoren und Schnittstellen sieht Hofmeister äußerst kritisch. „Wir unterstützen grundsätzlich eine bessere Kooperation und Vernetzung sämtlicher akademischer und nichtakademischer Gesundheitsberufe. Das Ansinnen sei vor dem Hintergrund der Pandemie besonders pikant – hier habe sich das deutsche Gesundheitssystem gerade wegen seiner ambulanten ärztlichen Versorgung als so widerstandsfähig erwiesen.

Bezogen auf die rein medizinischen Fakten müsse sich die Gesellschaft mit einer „neuen Normalität“ arrangieren. „Das Virus wird bleiben. Es wird sich verändern, aber nicht verschwinden. Auch nicht durch eine Impfung“, so Hofmeister. Ein Impfstoff würde nicht die Lösung aller Probleme bedeuten. „Klar ist aber auch: Wenn ein Impfstoff verfügbar ist, stehen wir als Ärzteschaft bereit.“

Als einen positiven Nebeneffekt erwartet Hofmeister einen deutlich höheren Zuspruch bei der diesjährigen Grippeschutzimpfung. Dies sei dringend erforderlich, denn die Influenza-bedingten Todesfälle überschreiten die bisherigen COVID-19-Sterbefälle regelmäßig. Auch hier werden die Praxen vorbereitet sein. „Dies zeigt einmal mehr: Das KV-System mit einer starken Selbstverwaltung meistert die größten Gesundheitskrisen – gerade auch in der momentanen Situation“, fasste Hofmeister zusammen.

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