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Stand 16.04.2020

Pressekonferenzen

Pressekonferenz: Aktueller Stand der ambulanten Versorgung während der Coronavirus-Pandemie

16. April 2020, 9.30 Uhr

Der Vorstand der KBV hat im Rahmen einer Online-Pressekonferenz über den aktuellen Stand der ambulanten Versorgung informiert und hat Vorschläge zu einer Exit-Strategie zum Ende des "Shutdown" aus medizinischer Sicht gemacht.

Corona-Pandemie: Wie Arztpraxen ihre Patienten weiterversorgen


Guten Tag, mein Name ist Lucia Kühner. Ich bin allgmein und Hausärztin im Ostseeheilbad Grömitz und wir sind eine kleine Praxis mit drei Mitarbeitern und ich zeige mir jetzt mal, wie wir uns auf die Coronazeit eingerichtet haben, wie die Praxis Ablauf zu gewährleisten.

Mein Name ist Stephan Gotsmich. Ich bin seit nunmehr 20 Jahren niedergelassener Arzt in Landshut und dort versorge ich gemeinsam mit meinem Mitarbeiter Melanie, Claudia, Elisabeth unsere Patienten seit nunmehr 20 Jahren.

Mein Name ich Fenna Jund. Ich bin HNO Ärztin und führe gemeinsam mit meinem Mann eine HNO-Arzt Arztpraxis in Puchheim bei München.
Hier stehen die wichtigsten Regeln drauf, wie der Praxis Ablauf gestaltet ist. Eben das mit Erkältungssymptomen nicht betreten werden soll, dass diese Sachen telefonisch geregelt werden sollen und dass die Zeit in der Praxis zu kurz für möglich gehalten wird.

Weiterhin haben wir noch einen Zettel für den Abstand Einhaltung aufgehängt bzw. ausgelegt. Hier haben wir eine Schiebetür, die geht automatisch auf. Wenn sich die Patienten hier im Vorraum befinden, der zum Glück relativ groß ist. Nun haben wir nochmal einen Aufsteller aufgestellt, dass die Patienten bitte einzeln in die Praxis eintreten möchten und noch einmal die Regeln für die Praxisablauf. Dann haben wir unsere Eingangstür mit einem kleinen Keil versehen und hier einen Zettel angehängt, dass sie die Tür möglichst mit der Schulter öffnen können, nochmal auf den Abstand hingewiesen.

Hier können Sie sehen, wenn Sie in den Eingangsbereich schauen unserer Praxis, dass wir ganz einfache Bodenmarkierungen angebracht haben mit Klebe Bändern, dass die Patienten auch einen gewissen Abstand halten können.

Als zusätzliche mechanische Schutzvorrichtungen haben wir an der Anmeldung Personen Leitsysteme, ähnlich wie am Flughafen, und auch Plexiglaswände angebracht. Im Sprechzimmer hab ich dann noch eine zusätzliche durchsichtige Wand installiert.

Wir haben die Stühle sehr weit auseinander gestellt. Unser Wartezimmer ist recht groß. Wir haben 4 Sitzplätze eingerichtet, bemühen uns aber, dass die Patienten nicht zu zweit oder zu dritt im Wartezimmer sind, sondern möglichst alleine.

Primär praktizieren wir einen one room, one patient Praxis, das heißt, es ist maximal ein Patient in einem Raum. Das bedeutet natürlich auch, dass wir unsere Sprechzeiten extrem verändern mussten und strecken mussten. Und natürlich gibt es wesentlich weniger Patienten Termine, auch um das wahrzunehmen. Das heißt auf Deutsch Wir haben viel weniger Patienten, die wir anschauen. Das ist aber so, dass das von den Patienten trotzdem sehr gut angenommen wird und trotzdem auch verstanden wird, dass nicht mehr so viele Patienten zu uns kommen können. Es wird auch ein bisschen priorisiert, je nachdem, welche Dringlichkeit ein Patient hat.

Es wurde die Regel festgesetzt, dass nur noch Patienten nach telefonischer Anmeldung die Praxis betreten dürfen.

Das Anliegen der Patienten erfüllten wir oftmals so gut es ging fernmündlich oder auch mit der Videosprechstunde.

Eine Arzthelferin steht also hier in den Vorraum mit dem Kartenlesegerät, dem wir auch dem Patienten hinhalten, dass sie praktisch die Karte gar nicht anpassen muss, um mit den vorbereiteten Rezepten und sozusagen einzelnd die gewünschten Dokumente heraus und die Patienten kann durch die Schiebetür die Praxis wieder verlassen.

Patienten, die Symptomatik hatten, die in Richtung Corona-Infektion gehen könnten, haben wir nur zu bestimmten Zeiten einbestellt und haben ihnen Zugang zu unserer Praxis ausschließlich über einen separaten Eingang mit Klingel gewährleistet, wo wir sie dann eben in der Schutzkleidung und mit entsprechenden Schutzmaßnahmen versorgt haben.

Ich nehme das jetzt mal ab und dann wünsche ich Ihnen noch alles Gute und bleiben Sie gesund.

Aktuell werden 6 von 7 COVID-19-Patienten ambulant versorgt; die ganz große Mehrheit muss nicht ins Krankenhaus. Praxen stellt das vor enorme Herausforderungen. Zwei Ärztinnen und ein Arzt zeigen per Smartphone-Videos, wie sie derzeit ihre Praxisabläufe gemeinsam mit ihren Teams, unter anderem aus Medizinischen Fachangestellten, gestalten.

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