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Kurze Stellungnahme zur Aufhebung der Priorisierungen

In vielen Bundesländern wird die Priorisierung für alle Impfstoffe kurzfristig aufgehoben. Dazu äußern sich Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender.

„Zunächst einmal ist es zu begrüßen, dass die Politik die wichtige Rolle der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte erkannt hat, damit das Impfen schnell voranschreitet und zum Turbo wird. Es ist auch richtig, so viele Menschen so schnell wie möglich zu impfen und folglich die Priorisierung aufzuheben. 

Entscheidend ist dafür die Menge der vorhandenen Impfstoffe. Momentan und leider auch in den nächsten Tagen sind die Impfstoffmengen jedoch viel zu knapp, um sofort alle zu impfen, die auch geimpft werden wollen. Wir appellieren an die Politik, keine falschen Erwartungen bei den Bürgerinnen und Bürgern zu erwecken: Ankündigungen, ab Montag würden Priorisierungen wegfallen, führen leider dazu, dass viele Menschen denken, jetzt sofort könnten sie sich impfen lassen. Dem ist natürlich mitnichten so“, sagte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).

Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, erklärte: „Frust, Zorn und Ärger trifft dann die Ärztinnen und Ärzte und vor allem ihre Teams der Medizinischen Fachangestellten in den Praxen. Die Praxen müssen sich ja auch vorbereiten können! Da ist es kontraproduktiv, wenn etwa der Gesundheitssenat in Berlin Ankündigungen macht, ohne das mit der Kassenärztlichen Vereinigung darüber vorher gesprochen wurde. Wir rufen daher dringend dazu auf, nicht die Praxen zu stürmen. Laut Ankündigung des Bundesgesundheitsministeriums wird es ca. ab Anfang Juni sehr viele Impfstoffe geben. Dann müsste sich die Situation deutlich entzerren. Aber jetzt sind Impfstoffe noch Mangelware!“