Logo-KBV

KBV Hauptnavigationen:

Sie befinden sich:

 

Praxisnachrichten

PraxisNachrichten: Hinterher ist man immer schlauer

eRezept: Einlösen mit eGK erst ab Sommer 2023 - Westfalen-Lippe stoppt vorerst weiteren Rollout

03.11.2022 - Das Einlösen von elektronischen Rezepten mit der elektronischen Gesundheitskarte soll erst ab Sommer 2023 in den Apotheken möglich sein. Das teilte die gematik am heutigen Donnerstag mit. Der Grund für die Verzögerung ist, dass der Bundesdatenschützer das bisher vorgesehene Verfahren nicht genehmigt hatte.

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) gab unterdessen bekannt, den weiteren Rollout-Prozess für das elektronische Rezept (eRezept) vorerst stoppen zu müssen. Es sei für die Ärzteschaft nicht zumutbar, noch bis Mitte des nächsten Jahres nahezu ausschließlich papiergebundene eRezepte auszustellen, heißt es in einer Pressemitteilung.

KBV unterstützt die Entscheidung der KVWL

„Die konsequente Haltung der KVWL ist richtig“, sagte KBV-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Kriedel. Ohne eine einfache ditiale Lösung könne das eRezept nicht flächendeckend ausgerollt werden. Aktuell erhalten die allermeisten Patienten einen Papierausdruck mit einem QR-Code, mit dem die Apotheke auf die Verordnung zugreifen kann. Das sei keine Digitalisierung und werde weder von den Ärzten noch von den Patienten akzeptiert, betonte Kriedel.

Rollout nur mit rein digitaler Lösung

In Westfalen-Lippe war am 1. September der bundesweite Rollout des eRezeptes gestartet. Rund 250 Praxen beteiligen sich bislang daran. In weiteren Stufen sollte der Teilnehmerkreis sukzessive ausgebaut werden. Das werde nun nicht passiere, teilte die KV mit. Sie fordert eine rein digitale Lösung, damit der Rollout durch die KVWL erfolgen könne.

Dieser wird sich durch die Auflagen des Bundesdatenschutzbeauftragten Ulrich Kelber zum Einsatz der eGK weiter verzögern. Denn jetzt sind zusätzliche Anpassungen erforderlich, damit die eGK zum Einlösen des eRezepts genutzt werden kann. Zur Entwicklung einer dafür notwendigen technischen Lösung steht die gematik eigenen Angaben zufolge im engen Austausch mit den Gesellschaftern, dem Bundesdatenschützer und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.

Mehr zum Thema

zu den PraxisNachrichten