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Praxisnachrichten

PraxisNachrichten: Hinterher ist man immer schlauer

Patienten verstärkt auf Früherkennung von Darmkrebs hinweisen

16.02.2023 - Der März ist bundesweit der Aktionsmonat der Darmkrebsvorsorge. Ärzte können diesen nutzen und ihre Patienten verstärkt auf das Früherkennungsprogramm hinweisen. Infomaterial bietet die KBV.

„Informieren Sie Ihre Patientinnen und Patienten gezielt über das Früherkennungsprogramm und motivieren Sie sie, das Angebot in Anspruch zu nehmen und nicht aufzuschieben“, appellierte der stellvertretende KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Hofmeister an die Ärztinnen und Ärzte. Durch die Vorsorgeuntersuchung könnten viele Darmkrebserkrankungen verhindert oder geheilt werden.

Zahl der Koloskopien gestiegen

Die Zahl der Früherkennungskoloskopien ist im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 deutlich gestiegen und zwar um rund 30.000 (+16,5 Prozent). Dies geht aus dem Trendreport des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (Zi) für das erste Halbjahr 2022 hervor. Spitzenreiter war der Monat März 2022, in dem 50.375 Menschen das Angebot einer Früherkennungskoloskopie wahrgenommen haben.

Organisiertes Darmkrebs-Früherkennungsprogramm

Seit 2019 wird das Programm zur Früherkennung von Darmkrebs als organisiertes Darmkrebsscreening angeboten. Seitdem erhalten anspruchsberechtigte Versicherte im Alter von 50, 55, 60 und 65 Jahren eine Einladung zur Früherkennung auf Darmkrebs von ihrer Krankenkasse. So sollen mehr Menschen mit diesem Untersuchungsangebot erreicht werden.

Teil des Programms ist ein iFOBT-Test auf okkultes Blut im Stuhl. Er kann bei Frauen und Männern ab 50 Jahren jährlich durchgeführt werden, ab 55 dann alle zwei Jahre, wenn sich die Person gegen eine Darmspiegelung entscheidet. Männer haben zudem bereits ab 50 Jahren Anspruch auf eine präventive Koloskopie, da sie ein höheres Risiko als Frauen haben, an Darmkrebs zu erkranken. Bei Frauen liegt die Altersgrenze für die Koloskopie bei 55 Jahren.

Beratungsgespräch für Versicherte ab 50

Eine Möglichkeit für Ärzte, Versicherte ab 50 Jahren über die Früherkennung des kolorektalen Karzinoms zu informieren, bietet das Beratungsgespräch. Es ist Teil des Darmkrebsscreening-Programms und über die Gebührenordnungsposition 01740 einmalig abrechenbar.

Das Beratungsgespräch kann von allen Vertragsärzten angeboten werden, die Leistungen zur Krebsfrüherkennung erbringen – also neben Hausärzten unter anderem von Gynäkologen, Hautärzten und Urologen.

Patienteninformationen für die Praxis

Die KBV bietet mehrere Patienteninformationen zum Früherkennungsprogramm sowie zum Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl. Die DIN-A4-Blätter können hier kostenlos als PDF-Dokumente heruntergeladen werden.

Außerdem stellt die KBV zum Thema Darmkrebsfrüherkennung ein Plakat für das Wartezimmer zur Verfügung. Unter dem Titel: „Große Probleme fangen oft winzig an“ soll es Patientinnen und Patienten auf die Darmkrebsfrüherkennung aufmerksam machen. Praxen können das Plakat kostenfrei über die Warenkorb-Funktion bestellen (siehe unten).

In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 24.000 Menschen an Darmkrebs. Die Zahl der Neuerkrankungen liegt jährlich bei etwa 61.000. Der Darmkrebsmonat März ist jährlich immer wieder Auftakt, die Erkrankung und deren Möglichkeiten zur Früherkennung zu thematisieren. Zu den Initiatoren gehören die Felix Burda Stiftung, die Stiftung LebensBlicke und der Verein Netzwerk gegen Darmkrebs.

Informationsmaterialien für Patienten

Veranstaltungshinweis

Kostenfreies Fachsymposium "Darmkrebsvorsorge 3.0"

1. März 2023, Live-Online-Event

Veranstalter: Verein Netzwerk gegen Darmkrebs

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