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PraxisNachrichten: Hinterher ist man immer schlauer

Therapiefreiheit in Zeiten digitaler Mitsprache

Freie Berufsausübung zunehmend gefährdet – Webangebot #WieGehts zeigt Wert der Freiberuflichkeit

23.11.2023 - Dass Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung im Gesundheitswesen grundlegend wichtig und schützenswert sind, will die KBV mit dem Web-Angebot #WieGehts stärker in den Fokus rücken. Zielgruppe sind politische Entscheidungsträger, die für das Thema stärker sensibilisiert werden sollen. 

„Die Freiheit der ärztlichen Berufsausübung wird seit Jahren zunehmend eingeschränkt“, sagt KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Überbordende Bürokratie, eine unzureichende Finanzierung und immer mehr staatliche Regelungen gefährdeten die freie Berufsausübung von Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die ausschließlich dem Wohl ihrer Patienten verpflichtet seien. Hinzu käme, dass die Politik zunehmend versuche, die Selbstverwaltung durch staatsdirigistische Eingriffe zu schwächen. 

Welche Folgen die Beschneidung von Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung haben und was beide Werte ausmachen, will die KBV mit dem Web-Angebot #WieGehts deutlich machen. Dazu enthält das sogenannte Scrollytelling – ein Web-Format, bei dem bewusst erzählerisch informiert wird – exemplarisch mehrere Fragen und Szenarien. Diese führen vor Augen, welche Auswirkungen bestimmte Entwicklungen und Entscheidungen im Gesundheitswesen haben können. 

Szenarien zeigen, was Entscheidungen bedeuten können

Gestartet wird mit der Frage: Wer entscheidet über Gesundheit? Hintergrund hierbei ist, dass Ärzte und Psychotherapeuten ihre Patienten fachlich versiert und vertrauensvoll sowie ohne Einfluss von Konzernen oder Politik versorgen können. Denn genau dafür sorgen Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung. Gefahr besteht beispielsweise durch überbordende Bürokratie oder weil Akteure mitentscheiden wollen, die keine Expertise haben oder nicht unabhängig tätig sind.

Gefragt wird beispielhaft: Was wäre, wenn zum Beispiel eine Ärztin nicht mehr frei beurteilen dürfte, welche Patientenbehandlung am besten passt. Insgesamt werden fünf Szenarien aufgezeigt und erläutert, was sie für die Versorgung bedeuten. 

Themenseite und Video zur Freiberuflichkeit

Ergänzt wird das Informationsangebot rund um Freiberuflichkeit und Selbstverwaltung durch eine Themenseite auf kbv.de. 

Neu ist außerdem ein Video "Freiberuflichkeit in Zeiten digitaler Mitsprache". Darin erläutert die Ärztin Dr. Anke Diehl, die am Universitätsklinikum Essen als Chief Transformation Officer tätig ist, unter dem Aspekt Freiberuflichkeit, welche Vorteile die Digitalisierung auch für die Praxen bringen kann. So könnte eine funktionierende elektronische Patientenakte (ePA) die ärztliche Arbeit erleichtern, weil Vorbefunde leichter abrufbar seien und entsprechend freigegeben werden könnten. 
 

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