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SmED - Strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland

Wer bei der 116117 anruft, erwartet schnelle Hilfe.

Zugleich erwarten die Callcenter der 116117 mit dem gesetzlich bedingten Zuwachs an Aufgaben einen Zuwachs an Anrufen.

Mehr Anrufe und dennoch schnelle Hilfe – dabei soll SmED helfen.
Ein digitaler und interaktiver Fragenkatalog für eine strukturierte medizinische Ersteinschätzung in Deutschland.

SmED lotst das medizinisch geschulte Fachpersonal durch - anhand der allgemeinen und der symptomspezifischen Risikofaktoren.

Das Ergebnis am Ende ist eine Empfehlung zu zwei Punkten:

zur Dringlichkeit der Behandlung und zur angemessenen Versorgungsebene.

Ein Beispiel:
Die Anruferin klagt über Fieber.

Zunächst ist die so genannte Patientencharakteristik einzugeben:
Geschlecht? Wie alt ist die Patientin?
Bestehet eine Schwangerschaft, beziehungsweise stillt die Patientin derzeit.


Dann erfolgt die Vortriage:
Sind Bewusstsein, Atmung, Kreislauf, Nervensystem stark eingeschränkt?

Ist die Patientin desorientiert oder leidet unter starken Schmerzen?

Wird einer dieser Punkte bestätigt oder besteht Unklarheit, wird die Patientin sofort an den Rettungsdienst weitergeleitet.

Trifft keiner dieser Punkte zu werden die Symptome abgefragt:

Kann die Brust mit dem Kinn berührt werden?

Hat die Patientin Schüttelfrost?

Wie hoch ist die Körpertemperatur?

Wie lange dauert das Fieber bereits?


Besteht Durstgefühl oder Flüssigkeitsmangel?

Gibt es eine bekannte Abwehrschwäche?

Wurde Sie kürzlich Operation?

Besteht eine Diabeteserkrankung?

War Sie vor kurzem im Auslandsaufenthalt?

Wurden Selbstbehandlungsmaßnahmen duchgeführt?

SmED empfiehlt daraufhin, bezogen auf die beiden relevanten Dimensionen, Versorgungszeitpunkt und Versorgungseben.


In unserem Beispiel: den Gang zum Hausarzt.

SmED liefert zugleich eine zusammenfassende Begründung.


Letztlich bleibt die Behandlungsverantwortung immer beim Arzt oder der Ärztin – beispielsweise im Bereitschaftsdienst.

Somit liefert SmED schnell, strukturiert und medizinisch fundiert:

eine Hilfe für die Hilfe.

Die Mitarbeiter in der Telefonzentrale der 116 117 bekommen jetzt ein digitales Hilfsmittel. SmED heißt die Software, die das medizinische Fachpersonal unterstützt. Die Ersteinschätzungssoftware hilft, mit gezielten Fragen dabei, die Anrufer so schnell wie möglich an die benötigte Versorgungsebene weiterzuleiten.