Neues Serviceheft für Praxen zur außerklinischen Intensivpflege
11.05.2023 - Zur Verordnung einer außerklinischen Intensivpflege informiert jetzt eine Servicebroschüre der KBV. Das Heft richtet sich an Ärztinnen und Ärzte, die insbesondere beatmete oder trachealkanülierte Patienten behandeln. Auf 24 Seiten wird alles Wichtige anschaulich dargestellt und erläutert, auch bietet das Heft Praxisbeispiele.
Für die außerklinische Intensivpflege von Patientinnen und Patienten gelten seit diesem Jahr neue Regelungen und Formulare. Diese sind spätestens ab 31. Oktober anzuwenden – dann endet die Übergangsregelung.
Die Entwöhnung von einer Beatmung oder eine Dekanülierung stehen jetzt stärker im Fokus. Dazu soll das Potenzial für eine solche Entwöhnung beziehungsweise Dekanülierung regelmäßig erhoben werden.
Um Ärztinnen und Ärzte bei der Umsetzung zu unterstützen, hat die KBV in der Reihe PraxisWissen das Serviceheft „Außerklinische Intensivpflege“ herausgegeben. Es informiert über die Verordnung, den Behandlungsplan sowie die Erhebung des Beatmungs- beziehungsweise Dekanülierungspotenzials und stellt die jeweiligen Formulare vor. Enthalten sind mehrere Schaubilder, beispielsweise zum Ablauf der Versorgung, zu den Beteiligten sowie den ärztlichen Aufgaben.
Beispiele aus der Praxis
Um die neuen Regelungen greifbarer zu machen, bietet die Broschüre drei Praxisbeispiele. Sie gliedern sich jeweils in eine Falldarstellung und eine Ausfüllhilfe für die Formulare.
Ein Beispiel befasst sich mit der Erhebung des Entwöhnungspotenzials und der Dokumentation auf dem Formular. Ein weiteres Beispiel ist eine Folgeverordnung von außerklinischer Intensivpflege bei einem Patienten mit dem Potenzial für eine Dekanülierung. Das dritte Beispiel widmet sich dem Behandlungsplan bei einer Patientin, um deren Therapie zu optimieren.
Bestellung über die Mediathek
Ziel der KBV ist es, mit der Broschüre kompakt und verständlich sowie praxisnah über die Neuerungen zu informieren. Das Heft soll Ärzten und Ärztinnen den Einstieg ins Thema erleichtern und sie im Praxisalltag unterstützen. Es umfasst 24 Seiten und steht sowohl als Webversion als auch in gedruckter Form bereit. Die Bestellung erfolgt über die KBV-Mediathek (siehe „Mehr zum Thema“).
Online-Fortbildung zur außerklinischen Intensivpflege für Hausärzte (9 CME-Punkte)
Für die Verordnung von außerklinischer Intensivpflege benötigen Hausärztinnen und Hausärzte eine Genehmigung ihrer Kassenärztlichen Vereinigung. Bei ihrer Antragstellung müssen sie bestätigen, dass sie über Kompetenzen im Umgang mit beatmeten oder trachealkanülierten Versicherten verfügen oder sich diese innerhalb von sechs Monaten aneignen. Das schreibt der Gemeinsame Bundesausschuss in seiner AKI-Richtlinie vor.
Die KBV bietet zum Erwerb der geforderten Qualifikation eine Online-Fortbildung an, die aus drei Modulen besteht und mit insgesamt neun CME-Punkten bewertet ist. Die Teilnahmebescheinigungen sind bei der jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigung einzureichen, die dann über die Genehmigung entscheidet.
Die Fortbildung ist im Fortbildungsportal der KBV verfügbar (Login erforderlich).
Servicereihe PraxisWissen
In der Reihe PraxisWissen sind bereits zahlreiche Hefte erschienen, unter anderem zur Verordnung von häuslicher Krankenpflege, Reha-Maßnahmen und Soziotherapie. Sie sind online in der Mediathek abrufbar, die meisten Hefte können außerdem in gedruckter Form kostenfrei bestellt werden. Hier finden Sie alle Broschüren aus der Reihe PraxisWissen.