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Ausschreibung für Herbert-Lewin-Preis zur Rolle der Ärzteschaft in der NS-Zeit hat begonnen

12.01.2023 - Die Ausschreibung für den Herbert-Lewin-Preis 2023 hat begonnen. Mit dem Forschungspreis werden wissenschaftliche Arbeiten zur Aufarbeitung der Geschichte von Ärzten in der Zeit des Nationalsozialismus prämiert. Einsendeschluss ist der 16. Juni 2023.

Professor Dr. Herbert Lewin (1899-1982), nach dem der Forschungsreis benannt ist, war ein deutscher Arzt und von 1963 bis 1969 Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland.

Bei dem Forschungspreis geht es um die historische Aufarbeitung, aber auch die Erinnerung an engagierte Ärzte und Zahnärzte, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden.

Das Bundesgesundheitsministerium, die Bundesärztekammer, die Bundeszahnärztekammer, die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung und die KBV haben den Forschungspreis zur Rolle der Ärzteschaft in der Zeit des Nationalsozialismus bereits zum neunten Mal ausgelobt.

Preis ist mit 15.000 Euro dotiert

Teilnehmen können Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten als Einzelperson. Aber auch Kooperationen oder Gemeinschaften von Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten, Studierende der Human- oder Zahnmedizin sowie Wissenschaftler an human- und zahnmedizinischen Fakultäten oder medizinhistorischen Instituten können sich bewerben. Jede teilnehmende Person und jede Arbeitsgruppe kann jeweils eine Arbeit einreichen.

Der Herbert-Lewin-Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Er kann von der Jury auf mehrere verschiedene Arbeiten aufgeteilt werden. Alle teilnehmenden Personen erhalten nach der Entscheidung der Jury eine schriftliche Nachricht. Zur Jury gehört neben den Vertretern der Auslober auch der Zentralrat der Juden in Deutschland.

Informationen zur Teilnahme

Die Arbeiten müssen in deutscher Sprache verfasst sein und können sowohl in Papierform in siebenfacher Ausfertigung als auch in elektronischer Form abgegeben werden. Berücksichtigt werden ausschließlich Arbeiten, die seit dem 1. Januar 2018 erstellt oder veröffentlicht wurden. Zudem können Arbeiten nicht bedacht werden, die bereits bei vorherigen Ausschreibungen eingereicht wurden.

Einsendeschluss ist der 16. Juni 2023. Die Bewerbungsanschrift lautet:  

Bundesärztekammer / Bereich Menschenrechte
Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin
E-Mail

Professor Dr. Herbert Lewin

Herbert Lewin wurde am 1. April 1899 in Schwarzenau geboren. Nach einem Medizinstudium arbeitete er in der jüdischen Poliklinik in Berlin, ab 1937 bis zu seiner Deportation durch die Nationalsozialisten als Chefarzt im jüdischen Krankenhaus in Köln.

Nach seiner Befreiung nahm Lewin seine Arzttätigkeit wieder auf. In den Jahren 1963 bis 1969 bekleidete er das Amt des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland. Er starb am 21. November 1982 in Wiesbaden (Quelle: Zentralrat der Juden / ehemalige Präsidenten).

Am 4. Oktober 2004 wurde in Berlin der Platz an der Wegelystraße nach Herbert Lewin benannt. Dort hat auch die KBV ihren Sitz.

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