TSH-Bestimmung bei Verlaufskontrolle nicht akuter Schilddrüsenerkrankungen ausreichend

25.05.2023 - Bei nicht akuten Schilddrüsenerkrankungen empfiehlt es sich, zur labormedizinischen Verlaufskontrolle ausschließlich die TSH-Konzentration zu bestimmen. Nur bei akuten Verläufen sollten zusätzlich die freien Schilddrüsenhormone ermittelt werden. Die Bestimmung der Schilddrüsen-Autoantikörper ist bei der Verlaufs- und/oder Therapiekontrolle im Regelfall nicht notwendig.

Darauf macht die KBV anlässlich des heutigen Welt-Schilddrüsentages aufmerksam und weist auf ihre Publikation Empfehlungen zur Labordiagnostik: Hypothyreose hin: Neben einem Ablaufschema, das die empfohlene Labordiagnostik zu der Schilddrüsenerkrankung und die entsprechenden Differentialdiagnosen abbildet, gibt der Begleittext der Ausgabe Hinweise für die Praxis, die über die reine Labordiagnostik hinaus zusätzliche Informationen für die ambulante Versorgung bieten.

Die labordiagnostischen Empfehlungen zur Hypothyreose stehen auf der Themenseite der KBV als Webversion sowie als vierseitige Druckversion zur Verfügung. Veröffentlicht wurden zudem bereits Laborpfade zur Hyperthyreose, zur Anämie sowie zum Eisenmangel, weitere Ausgaben sind in Planung.

Der Service soll Ärztinnen und Ärzte beim sinnvollen Einsatz von Laboruntersuchungen zur Diagnose und Therapiekontrolle von Erkrankungen unterstützen. Dabei dienen die Laborpfade der Orientierung und als Entscheidungshilfe, stellen jedoch keine verpflichtenden Standards dar.

Entwickelt werden die Laborpfade in der eigens eingerichteten Kommission „Labordiagnostische Empfehlungen“ von Vertretern der Berufsverbände in Zusammenarbeit mit und unter Moderation des Kompetenzzentrums Labor der KBV. Sie werden nach ihrer Veröffentlichung in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.