Logo-KBV

KBV Hauptnavigationen:

Sie befinden sich:

 

Praxisnachrichten

PraxisNachrichten: Hinterher ist man immer schlauer

HIV-Häufigkeit regional stark unterschiedlich

31.08.2023 - Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung hat erstmalig Zahlen zur regionalen Verteilung von Patienten mit HIV in Deutschland ausgewertet und veröffentlicht. Die Daten können bei der Planung von Präventions- und Versorgungsmaßnahmen helfen.

Im Jahr 2021 waren insgesamt 72.636 gesetzlich Krankenversicherte wegen HIV in vertragsärztlicher Behandlung (männlich: 78 Prozent, weiblich: 22 Prozent). Dies entspricht einer HIV-Diagnoseprävalenz von 101 je 100.000 Versicherte.

Zu dem Ergebnis kommen die Autorinnen und Autoren einer aktuellen Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), für die Abrechnungsdaten der vertragsärztlichen Versorgung ausgewertet wurden. Ziel war die Untersuchung der geografischen Variationen auf verschiedenen räumlichen Ebenen.

Ballungsräume weisen höhere Zahlen auf

Wie erwartet zeigten sich die höchsten Diagnoseprävalenzen in den kreisfreien Großstädten Berlin (417 je 100.000 Versicherte), Frankfurt am Main (406), Köln (389), Hamburg (270), München (266), Stuttgart (257), Offenbach am Main (248), Mannheim (222) und Nürnberg (191). Dünn besiedelte ländliche Kreise wiesen hingegen die niedrigsten Diagnoseprävalenzen auf.

Die Anzahl der Patientinnen und Patienten mit HIV, die Alters- und Geschlechterverteilung sowie die Verteilung auf Bundeslandebene im Jahr 2021 deckten sich mit der HIV-Schätzung des Robert Koch-Instituts. Die jetzt vorliegenden geografischen Daten mit einer feineren räumlichen Auflösung könnten die Planung der medizinischen Versorgung unterstützen und als Grundlage für gezielte Präventionsmaßnahmen dienen, heißt es in der Studie.

Mehr zum Thema

zu den PraxisNachrichten