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PraxisNachrichten: Hinterher ist man immer schlauer

KBV startet Mailing-Aktion gegen den Praxenkollaps – Wartezimmerplakat zur Unterstützung der Aktion

28.09.2023 - Der Protest gegen den drohenden Praxenkollaps geht weiter: Um Politiker auf die unhaltbare Lage in den Praxen aufmerksam zu machen, hat die KBV am heutigen Donnerstag eine Aktionsseite im Internet freigeschaltet. Dort können Bürger ihre Abgeordneten im Bundestag kontaktieren und sie auf die schwierige Situation in der ambulanten Versorgung hinweisen.

Die neue Website www.praxenkollaps.info bietet ein praktisches Online-Tool, mit dem Interessierte ihre Bundestagsabgeordneten – suchbar über Postleitzahl, Namen oder Wahlkreis – ganz einfach per E-Mail anschreiben können. So können sie sich aktiv bei den politisch Verantwortlichen dafür einsetzen, dass ihre ambulante Gesundheitsversorgung auch weiterhin gesichert bleibt und nicht noch mehr Praxen schließen müssen, weil sie keine Nachfolger finden.

Besucher der Webseite finden dort außerdem Informationen über die derzeitige Situation der Praxen und deren Leistungen. Sie erfahren, warum ein Praxenkollaps droht und was die Politik jetzt unternehmen muss, um die wohnortnahe ambulante Versorgung zu erhalten.

Flächendeckendes Netz an Praxen in Gefahr

„Die Menschen in Deutschland sind es gewohnt, dass sie ihren behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten frei wählen können und von ihm umfassend behandelt werden. Doch mit diesem flächendeckenden Netz an ambulanten Praxen könnte es schon bald vorbei sein, wenn die Rahmenbedingungen so schlecht bleiben”, prophezeite KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen und ergänzte: „Das müssen die Bürgerinnen und Bürger, aber vor allem die politischen Entscheider wissen.” Mit der Mailing-Aktion solle bei den politisch Verantwortlichen ein Bewusstsein für den drohenden Praxenkollaps geschaffen werden.

Aufschrei aus der Bevölkerung nötig

„Letztendlich werden es die Patientinnen und Patienten sein, die von Ärztemangel, Praxisschließungen, Unterversorgung und langen Wartezeiten betroffen sein werden“, betonte Vorstandsvize Dr. Stephan Hofmeister. Mit der Aktion wolle man sie ermuntern, „direkt an ihre Bundestagsabgeordneten heranzutreten.“ Denn offensichtlich helfe „nur ein breiter Aufschrei aus der Bevölkerung, um einen gesundheitspolitischen Wandel herbeizuführen“.

„Mit dieser Aktion führen wir unseren gemeinsamen Protest im Rahmen des #PraxenKollaps fort“, ergänzte KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner. „Die Lage ist eindeutig: Wenn sich nicht bald etwas ändert, ist die flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ hochwertige ambulante Versorgung in Gefahr.“

Plakat fürs Wartezimmer

Damit Praxen auf ihre Situation aufmerksam machen und bei ihren Patienten um Unterstützung für die Mailing-Aktion werben können, stellt die KBV ein Plakat bereit. Es kann ausgedruckt und in den Wartezimmern ausgehängt werden. Über den aufgedruckten QR-Code oder den Link kommen Interessierte direkt auf die Aktionsseite www.praxenkollaps.info.

Das Plakat kann kostenlos heruntergeladen und ausgedruckt werden. Die KBV bietet das Plakat im A3-Format auch in gedruckter Version an. Praxen können es bestellen. Der Versand erfolgt ab Mitte kommender Woche. Ärzte und Psychotherapeuten haben darüber hinaus die Möglichkeit, von der Webseite ihrer Praxis auf die Aktionsseite zu verlinken.

Unter dem Motto „#PraxenKollaps – Praxis weg, Gesundheit weg“ machen die KBV, die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Berufsverbände seit Wochen auf die Probleme in der ambulanten Versorgung aufmerksam. Ein Höhepunkt war die Krisensitzung der Ärzte- und Psychotherapeutenschaft am 18. August in Berlin, auf der Forderungen zur Rettung der ambulanten Versorgung verabschiedet und an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach übermittelt wurden. Weitere Protestmaßnahmen sind geplant.

Mailing-Aktion: Bürger wenden sich an Bundestagsabgeordnete

Bürgerinnen und Bürger können unter www.praxenkollaps.info ganz einfach Bundestagsabgeordnete anschreiben, um sie auf den drohenden Praxenkollaps aufmerksam zu machen. Dazu gehen sie auf die Internetseite und wählen ihren Abgeordneten im Bundestag aus – über die Postleitzahl, den Namen oder den Wahlkreis.

Praxisplakat ausdrucken oder bestellen

Auch Praxen können mitmachen, um Patienten zur Unterstützung der Mailing-Aktion zu motivieren. Dafür stellt die KBV ein Plakat zur Verfügung, das ausgedruckt und zum Beispiel im Wartezimmer aufgehängt oder ausgelegt werden kann. Es kostenlos zum Download bereit. Gedruckte Exemplare (A3-Format) können online bestellt werden.

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