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Technische Lösung für eGK-Problem angekündigt

Es gibt weiterhin Probleme mit neuen eGKs. Was ist da los?

Dr. Thomas Kriedel, Mitglied des Vorstands der KBV: "Ja, es ist leider weiterhin so, dass viele Praxen uns melden, dass Geräte, dass das System abstürzt, weil die neuen Gesundheitskarten in ein Lesegerät von Ingienico eingelesen werden. Das hat der Hersteller inzwischen auch erkannt und arbeitet an einer Lösung. Das Problem ist einfach so, dass die Hersteller offensichtlich nicht auf dieses Problem vorbereitet waren. Das führt jetzt dazu, dass es ständig Ausfälle in Praxen gibt und dass es dazu bisher keine zufriedenstellende Lösung gegeben hat. Als wir davon erfahren haben, haben wir alle sofort bei der Gematik darauf gedrängt, das Problem zu lösen. Aber es hat eine Zeit gedauert und es ist immer noch nicht in den Praxen komplett abgestellt. Ein unzumutbarer Zustand."

Ist eine Lösung für das Problem in Sicht?

Dr. Thomas Kriedel, Mitglied des Vorstands der KBV: "Wir hoffen es, wir haben ständig darauf gedrängt, dass die Industrie zu einer vernünftigen Lösung kommt und nicht diese hilflosen Empfehlungen gibt: Es müsste geerdet werden. Patient oder auch Arzt oder Mitarbeiterin müssten sich an den Heizkörper mit der Hand begeben und dann praktisch die Aufladung beseitigen. Das mag zwar technisch möglich sein, ist aber eine hilflose Lösung. Wir fordern eine technische Lösung, die den Praxisablauf nicht stört. Und da hat die Industrie scheinbar jetzt etwas gefunden. Und zwar soll es so sein, dass es ein Aufsatzgerät auf das Kartenlesegerät geben soll. Man steckt dann die Karte da durch und bei diesem Prozess wird die Karte, so sie denn überlastet ist, also eine elektrische Spannung hat, wird dann entladen, so dass damit nicht mehr das gesamte Praxissystem durch eine Überspannung lahmgelegt wird. Das ist das, was wir gehört haben. Und es ist auch so, dass die gematik uns gesagt hat, dass diese Firma jetzt dabei ist, entsprechende Stückzahlen zu produzieren für dieses Aufsatzgerät und dieses Aufsatzgerät, dieser Slot soll Anfang April in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen."

Welche Kosten kommen damit auf die Praxen zu?

Dr. Thomas Kriedel, Mitglied des Vorstands der KBV: "Unsere Position ist klar: keine. Das muss für den Arzt schnell, das heißt sofort, und kostenlos erfolgen. Wir stellen uns das so vor, dass die Firma ja weiß, an wen sie Geräte verkauft hat oder ihre Großhändler das wissen. Und dass die Firma dann über ihre Vertriebswege in die Praxen eine entsprechende Anzahl von Kartenslots oder diesen Aufsatzgeräten verteilt, und zwar ohne Aufforderung und kostenlos. Wenn die Firma die Kosten nicht selbst trägt oder tragen will, dann muss es Verhandlungen geben mit wem auch immer. Mit dem Spitzenverband, mit der Gematik. Aber da hat der Arzt nichts von mitzubekommen. Er muss auch keinen Antrag stellen, er muss keine Erstattung fordern, nach unserer Vorstellung. Das ist eine Aufgabe, die gematik und Industrie zu lösen haben, weil sie auch den Fehler verursacht haben."

Praxen meldeten zuletzt vermehrte Probleme beim Einstecken neuerer elektronischer Gesundheitskarten in das E-Health-Kartenterminal. Statische Auf- und Entladungen der Karte führten zu Abstürzen und Neustarts des Kartenterminals, des Konnektors oder der gesamten Praxis-IT. Nun hat der Hersteller der betroffenen Kartenterminals eine technische Lösung angekündigt. Dr. Thomas Kriedel, Mitglied des Vorstands der KBV, führt im Video-Interview aus, wie diese Lösung aussieht und welche Bedingungen diese aus seiner Sicht erfüllen muss.

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