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Praxisnetze

Praxisnetze sind regionale Zusammenschlüsse von Vertragsärztinnen und -ärzten verschiedener Fachrichtungen und Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, wobei gleichzeitig die Selbstständigkeit der ärztlichen und psychotherapeutischen Tätigkeit bewahrt bleibt.

Ziel der Praxisnetze ist es, die Qualität und Effizienz der Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern - durch eine interdisziplinäre, kooperative und wohnortnahe medizinische Versorgung, die die lokale soziodemografische Situation berücksichtigt. Hierfür kooperiert das Praxisnetz mit anderen Gesundheitsberufen im ambulanten und/oder stationären Bereich.

Merkmale von Praxisnetzen

Tätigkeitsort

  • zusammenhängendes Gebiet, kein zentraler Standort
  • wohnortnahe Versorgung

Art der Kooperation

  • Kooperation zwischen Vertragsärzten, Psychotherapeuten und auch anderen Gesundheitsberufen aus dem ambulanten und/oder stationären Bereich
  • ein schriftlicher Vertrag regelt die Zusammenarbeit

Vorteile

  • fachlicher Austausch mit Kolleginnen und Kollegen
  • sektorenübergreifende Zusammenarbeit, zum Beispiel mit Krankenhäusern und Pflegeheimen
  • abgestimmte Patientenversorgung
  • einheitliche Qualitätsstandards
  • hohe Patientenzufriedenheit

Struktur

  • gemeinsames Management
  • eine Geschäftsstelle
  • keine gemeinsame KV-Abrechnung

Bekanntgabe

  • Anzeige als Praxisverbund bei der zuständigen Landesärztekammer
  • keine Genehmigung durch Zulassungsausschuss erforderlich

Anerkennung

  • Anerkennung als besonders förderungswürdiges Praxisnetz möglich
  • Anforderungen in KBV-Rahmenvorgabe und KV-Richtlinien geregelt
  • Antragstellung bei der KV

Rechtsform

  • Personengesellschaft, eingetragene Genossenschaft, eingetragener Verein oder Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Anerkennung und Förderung

Praxisnetze können von einer Förderung profitieren. Dazu müssen sie mindestens zwei Jahre bestehen sowie bestimmte Struktur- und Qualitätsanforderungen erfüllen. Sie sind in der bundesweiten Rahmenvorgabe zur Anerkennung von Praxisnetzen festgelegt, welche die KBV im Einvernehmen mit dem GKV-Spitzenverband erstellt (nach § 87b Abs. 4 SGB V).

Dieser Rahmen wird von den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) durch regionale Richtlinien ausgestaltet und teilweise konkretisiert. So können regionale Besonderheiten in der medizinischen Versorgung besser berücksichtigt werden. Für anerkannte Praxisnetze müssen die KVen „gesonderte Vergütungsregelungen“ vorsehen.

Anerkennung durch KVen

Die Anerkennung als besonders förderungswürdiges Praxisnetz erfolgt durch die KVen. Sie prüfen, ob das Netz die Struktur- und Qualitätsanforderungen erfüllt. Alle wichtigen Informationen zum Antragsverfahren und zur Förderung erhalten Sie bei Ihrer KV (Meldestellen für Praxisnetze).

Strukturanforderungen

Größe

Praxisnetze dürfen nicht zu groß sein, da sie eine regionale Versorgungsstruktur darstellen und engen fachlichen Austausch ermöglichen sollen. Die Rahmenvorgabe sieht deshalb grundsätzlich mindestens 20 und höchstens 100 vertragsärztliche und psychotherapeutische Praxen für ein Netz vor.

Zusammensetzung

Um als Praxisnetz einen fachübergreifenden, interdisziplinären Zusammenschluss von Ärztinnen und Ärzten zu bilden, müssen mindestens drei Fachgruppen im Praxisnetz vertreten sein – darunter auf jeden Fall Hausärztinnen und Hausärzte.

Versorgungsgebiet

Um die wohnortnahe Versorgung gemeinsam koordinieren und abstimmen zu können, befinden sich die Netzpraxen in einem zusammenhängenden Gebiet.

Rechtsform

Die Praxen schließen sich für ein Praxisnetz in Form einer Personengesellschaft, einer eingetragenen Genossenschaft, eines eingetragenen Vereins oder einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung zusammen. Zu beachten ist, dass diese Voraussetzungen bei der Antragstellung bereits seit zwei Jahren bestehen müssen.

Kooperationen

Da für eine umfassende wohnortnahe Versorgung die Einbeziehung anderer Gesundheitsberufe wie Logopäden und Physiotherapeuten oder auch der Krankenhäuser erforderlich ist, müssen förderungswürdige Praxisnetze verbindliche Kooperationsvereinbarungen für die Antragstellung nachweisen.

Gemeinsame Standards

Für die in Praxisnetzen intensivierte fachliche Zusammenarbeit sind Standards festzulegen. Diese betreffen u.a. das Qualitätsmanagement, die Beteiligung an vereinbarten Maßnahmen zum Wissens- und Informationsmanagement sowie zur Unabhängigkeit gegenüber Dritten (z. B. Pharmaunternehmen).

Management

Um anerkannt zu werden, muss das Netz über eine Geschäftsstelle, eine Geschäftsführung und eine ärztliche Leitung/Koordination verfügen. Wichtig dabei ist, dass die Geschäftsführung und ärztliche Leitung/Koordination nicht in Personalunion ausgeführt wird.

Versorgungsziele

Eine effiziente, auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ausgerichtete Versorgung ist ein Merkmal, das Netze auszeichnet. Was Praxisnetze unternehmen, um dieses Ziel zu erreichen, müssen sie für die Anerkennung durch die KV darlegen. Konkret geht es um diese drei Versorgungsziele:

  • Patientenzentrierung
    • Stärkere Ausrichtung der medizinischen Versorgung und der Abläufe und Strukturen in den Praxen auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten
  • Kooperative Berufsausübung
    • Steigerung der Qualität und Effizienz der Versorgung durch intensivierte fachliche Zusammenarbeit (unter Beachtung der geltenden berufs- und sozialrechtlichen Vorgaben)
  • Verbesserte Effizienz und Prozessoptimierung
    • Organisation einer bestmöglichen Versorgung, beispielsweise durch strukturierte Abläufe und klare Regeln

Drei Anerkennungsstufen

Die Rahmenvorgabe unterscheidet zwischen drei Anerkennungsstufen:

  • Basis-Stufe
  • Stufe I
  • Stufe II

Eine Anerkennung ist in allen drei Stufen möglich – so können Netze je nach ihrem Entwicklungsstand einsteigen. Die Anforderungen steigen von Stufe zu Stufe und bauen aufeinander auf. Es besteht keine Pflicht zur Weiterentwicklung in die nächsthöhere Stufe. Die Strukturanforderungen sind für alle Stufen gleich.

Übersicht: Projekte und Beispiele

Praxisnetze begegnen verschiedenen Versorgungsrealitäten und können ihre Strukturen nutzen, um diese weiterzuentwickeln und Innovationen in die Versorgungspraxis zu etablieren.

Wir stellen hier Projekte und Beispiele von anerkannten Praxisnetzen aus verschiedenen KV-Regionen vor, die unterschiedliche Ansätze verfolgen, sich auf Strukturen und Prozesse beziehen oder gezielte Indikationen in den Blick nehmen.

Substitution opioidabhängiger Patientinnen und Patienten

In Bayern können anerkannte Praxisnetze in die Substitution opioidabhängiger Patientinnen und Patienten einbezogen werden um als Multiplikatoren in ihrer Region zu fungieren. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns hat dafür eine Förderung für anerkannte Praxisnetze in der Sicherstellungsrichtlinie verankert. Die Ziele der Förderung sind die Erweiterung der regionalen Versorgungsstrukturen im Bereich der Methadonsubstitution, die Erhöhung der Anzahl von substituierenden Ärztinnen und Ärzten sowie der Aufbau und die Erweiterung der interdisziplinären Versorgung. Zurzeit nehmen drei anerkannte Praxisnetze diese Förderung in Anspruch.

Weitere Infos zum Projekt

Gesundheitsnetz Qualität und Effizienz

Das Gesundheitsnetz Qualität und Effizienz (QuE) in Nürnberg hat im Rahmen einer klimasensiblen Gesundheitsversorgung ein QuE-Hitzepaket erstellt, welches den haus- und fachärztlichen Mitgliedspraxen im Frühsommer 2022 vor den ersten Hitzewellen zugestellt wurde. Das Hitzepaket umfasst weitreichende Patienten- und Arztinformationen zur Aufklärung und Sensibilisierung. Den wichtigsten Bestandteil stellt das netzintern erstellte QuE-Serviceheft „Hitze“ dar. Es ist mit wichtigen (Praxis-)Informationen rund um den Themenkomplex Hitze gefüllt (z.B. der Heidelberger Hitzetabelle) und soll dazu motivieren, sich frühzeitig im Team mit den Herausforderungen und Auswirkungen einer Hitzewelle zu beschäftigen. Weitere Aktivitäten waren diverse Austauschtreffen zum Thema Hitze, darunter Qualitätszirkel und Netzversammlungen, die in Kooperation mit der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit stattfanden.

Weitere Infos zum Projekt

Praxisnetz Paderborn e.V.

Das Praxisnetz Paderborn e.V. beteiligt sich bei der Implementierung einer standardisierten Gesundheitsplattform (OWL) zum Austausch von professionell erhobenen Gesundheitsinformationen mit dem Ziel der digitalen Vernetzung aller fünf Akutkrankenhäuser in der Region Paderborn sowie über 150 niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten aus dem Praxisnetz Paderborn e.V.. Die Umsetzung umfasst vier konkrete Anwendungsfälle im Bereich des Datenaustausches zwischen den Leistungserbringern: Digitaler Arztbrief, Elektronischer Medikationsplan, Digitale Bilddaten und Digitale Ein- und Überweisung. Gefördert wird das Vorhaben mit Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Weitere Infos zum Projekt

Gesundheitsnetz Gemeinsam Westmünsterland e.V.

Das Praxisnetz Gesundheitsnetz Gemeinsam Westmünsterland e.V. verfolgte mit dem Projekt MediFuture das Ziel, ein Konzept zu entwickeln, das die ambulante medizinische Versorgung in der Region Westmünsterland langfristig sicherstellen kann. Das Projekt wurde über das europäische Förderprogramm LEADER gefördert und stellte dazu Versorgungsformen wie ein MVZ einer klassischen Einzelpraxis gegenüber. Weitere identifizierte und ausgearbeitete Gestaltungselemente waren eine bessere Vernetzung der einzelnen Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen (sektoren- und professionsübergreifende Zusammenarbeit), passgenaue Anreize bei der allgemeinmedizinischen Weiterbildung (Nachwuchsgewinnung und -förderung im Verbund sowie Förderung der regionalen Attraktivität), Delegationsmöglichkeiten und die Einbindung telemedizinischer Strukturen.

Weitere Infos zum Projekt

Praxisnetz medicoos e.V.

Das Praxisnetz medicoos e.V. in Steinfurt setzt seit einigen Jahren einen prä-geriatrischen Versorgungspfad („Bleib-Fit-Pfad“) um. Ziel ist es, Patientinnen und Patienten möglichst lange den Verbleib in der Häuslichkeit zu ermöglichen. Ein wesentlicher Bestandteil sind regelmäßige Besuche der am Netz angestellten Projektassistentin in der häuslichen Umgebung der Projektteilnehmenden, ihrer Angehörigen und weiteren ehrenamtlichen interessierten Pflegepersonen. Außerdem wurde der Pfad durch die netzeigene Pflegeberatung erweitert.

Weitere Infos zum Projekt

Medizinisches Qualitätsnetz Bochum e.V.

Das Medizinische Qualitätsnetz Bochum e.V. möchte mit der Gesundheitsmesse Bochum die Vielfältigkeit und das Leistungsspektrum des medizinisch-therapeutischen Angebots des Gesundheitsstandortes Bochum vorstellen. Im Vordergrund stehen dabei Prävention, Vorbeugung und Stärkung des Gesundheitsbewusstseins. Es werden die Leistungsfähigkeit der Arztpraxen sowie der Nutzen der ambulanten Versorgung präsentiert, außerdem die haus- und fachärztliche Kooperationen einschließlich des Terminservices vorgestellt. Des Weiteren wird die sektorenübergreifende Versorgung durch Einbindung aller Bochumer Krankenhäuser dargestellt und die Kooperationspartner präsentiert. Ziel der Gesundheitsmesse ist die Gesundheitskompetenz der Patientinnen und Patienten zu verbessern und somit die Netzpraxen und damit die Netzärztinnen und -ärzte mehr zu entlasten, da der Patient oder die Patientin besser informiert ist.

Weitere Infos zur Gesundheitsmesse 2023

Gesundheitsregion Siegerland eG

Das Praxisnetz Gesundheitsregion Siegerland eG ist Teil eines staatlich geförderten und wissenschaftlich begleiteten bundesweiten Pilotprojekts zu Dementia Care Management in der Routineversorgung (RoutineDeCM). Das Projekt untersucht im Rahmen der nationalen Demenzstrategie die Implementierung des evidenz-basierten Konzeptes Dementia Care Management (DeCM) und dessen Etablierung in die Routineversorgung von Menschen mit Demenz im Kreis Siegen-Wittgenstein. Die ausgebildeten Casemanager (Demenzlotsen) erheben medizinische, pflegerische und psychosoziale Bedarfe der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen, entwickeln einen Versorgungsplan und setzen diesen in Kooperation mit Netzwerkbeteiligten um. Die Umsetzung verfolgt einen partizipativen Ansatz mit Anpassung an die Routineversorgung vor Ort und aktive Beteiligung der Kooperationspartner, aber auch unter Beteiligung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen.

Weitere Infos zum Projekt

Gesundheitskiosk Essen

In Essen wurde 2022 der Gesundheitskiosk Essen gegründet an dem auch das Ärztenetz Essen Nord-West e.V. beteiligt ist und die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte im Stadtteil vertritt. Der Gesundheitskiosk soll die Gesundheitsversorgung in sozialschwachen Gebieten der Stadt Essen verbessern und die Gesundheitskompetenz der Menschen fördern.

Weitere Infos zum Projekt

Arbeitsgemeinschaft Berliner Arztnetze

Im Projekt „Kiezschwestern“ der Berliner Praxisnetze, die durch die Arbeitsgemeinschaft Berliner Arztnetze gegründet wurden, werden ambulante Casemanager beim Praxisnetz angestellt und können von allen Arztpraxen des Netzes im jeweiligen Bezirk in Anspruch genommen werden. Die Beauftragung erfolgt initial über die betreuenden Hausärztinnen und Hausärzte mittels einer Bedarfsstellung. Beim ersten Kontakt werden dann ein eigener Betreuungsvertrag geschlossen und der Aufgabenbereich und die Möglichkeiten des Casemanagements geklärt. Die Anbindung an das Netzmanagement des jeweiligen Praxisnetzes ermöglicht dabei eine Fokussierung auf definierte Kernaufgaben und eine Steuerung nach objektiven Kriterien. Das Projekt wird seit Januar 2022 durch die KV Berlin für die Dauer von zwei Jahren gefördert.

Weitere Infos zum Projekt

Gesundheitsnetz Altkreis Lingen

Das Gesundheitsnetz Altkreis Lingen hat einen Fachkräftepool aufgebaut und kann zentral medizinische Fachkräfte einstellen und gezielt weiterbilden. Die im Praxisnetz angestellten Ärztinnen und Ärzte können dann bei Bedarf auf diese Mitarbeitenden zugreifen. Die medizinischen Fachkräfte sind spezifisch geschult, um Patientinnen und Patienten mit komplexem Versorgungsbedarf zu unterstützen. Durch die direkte Anstellung beim Praxisnetz wird eine enge Zusammenarbeit gewährleistet, die Ärztinnen und Ärzte müssen selbst nicht anstellen und können bei Bedarf auf den Fachkräftepool zurückgreifen. Das Projekt wird durch das niedersächsische Gesundheitsministerium finanziell gefördert.

Weitere Infos zum Projekt

Weitere Projekte

Darüber hinaus setzen beispielsweise folgende Praxisnetze in ihrer Region weitere Projekte um oder sind in diesen aktiv:

KV-Region Anerkanntes Praxisnetz Projekt/Aktivität
Westfalen-Lippe Ärztenetz BOHRIS e.V. Durchführung der TBC-Erstuntersuchung ukrainischer Vertriebener auf kommunaler Ebene
Westfalen-Lippe Hertener Praxisnetz Qualitätsverbund Hertener Ärzte e.V. Wundmanagement / Behandlungspfad Chronische Wunden
Westfalen-Lippe Praxisnetz MedNet Borken e.V. Integration und Erprobung von Physician Assistants
Westfalen-Lippe Praxisnetz MedisMünster GbR Personalgewinnung – Kooperation mit Schulen
Westfalen-Lippe Marler Arzt Netz Berufsverband e.V. Case-Management durch Netz-EVA
Westfalen-Lippe Praxisnetz Vestnet e.V. Kommunikation mit Heimen
Westfalen-Lippe Praxisnetz Warendorfer Ärzte e.V. Verbesserte Versorgung von Bewohnerinnen und Bewohnern im Altenheim
Nordrhein GKS Gesundheitsnetz Köln-Süd e.V. Projekt GKS-Dialogpartnerinnen und -partner (zentrale Ansprechperson innerhalb des Gesundheitsnetzes zusätzlich zum ärztlichen Personal)

Weitere Infos

Rechtliche Grundlagen

Rahmenvorgabe für die Anerkennung von Praxisnetzen

Rahmenvorgabe für die Anerkennung von Praxisnetzen
Vertragsdatum: 06.09.2022
Inkrafttreten: 15.09.2022
Rahmenvorgabe für die Anerkennung von Praxisnetzen (PDF, 254 KB)

Sozialgesetzbuch V: § 87b Absatz 4

Die Anerkennung von Praxisnetzen wurde im Jahr 2012 im Fünften Sozialgesetzbuch in Paragraf 87b Abs. 4 verankert. Mit dem Versorgungsstärkungsgesetz, das seit Mitte 2015 in Kraft ist, baute der Gesetzgeber die Regelung aus: Die Kassenärztlichen Vereinigungen müssen für anerkannte Praxisnetze "gesonderte Vergütungsregelungen" vorsehen.