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aktualisiert am 20.01.2021

Bürokratieabbau

Weniger Bürokratie, mehr Zeit für die Patientenversorgung

Viele Informationen, die von Ärzten und Psychotherapeuten übermittelt werden, sind für ein funktionierendes Gesundheitswesen unverzichtbar. Hierbei muss aber ständig abgewogen werden, was wirklich wichtig ist und was nicht. Denn noch eine Dokumentation, noch eine Anfrage, noch ein Formular – sie kosten Zeit, die den Ärzten und Psychotherapeuten für die Patientenversorgung letztlich fehlt. Die KBV setzt sich daher dafür ein, die Bürokratie in den Praxen abzubauen.

Bürokratie von Anfang an verhindern

Die KBV will Bürokratie nicht nur abbauen, sondern von Anfang an verhindern. Dazu nimmt sie neue Regelungen genau unter die Lupe und ermittelt mithilfe des sogenannten Standardkosten-Modells die zu erwartenden Bürokratiekosten. Auf diese Weise können Belastungen schon frühzeitig identifiziert und beziffert werden, um dann im Verhandlungsprozess eine bürokratieärmere Vorgehensweise durchzusetzen.

Maßnahmen der KBV gegen Bürokratie

Insgesamt ist Bürokratieabbau kein Projekt, das irgendwann abgeschlossen ist, sondern eine Herausforderung, die ständig von Neuem angegangen werden muss. Trotzdem gibt es immer sowohl langfristige Aufgaben, als auch aktuelle Vorhaben zu bestimmten Themen.

Ex-ante-Abschätzung von Bürokratiekosten im Gemeinsamen Bundesausschuss

Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses führen oft dazu, dass die Bürokratiebelastung für Ärzte und Psychotherapeuten zunimmt. Die KBV setzt sich daher im Gemeinsamen Bundesausschuss gegen zum Teil erhebliche Widerstände dafür ein, dass neue Bürokratie möglichst vermieden wird und dass die Kosten für zusätzliche Bürokratie für Ärzte und Psychotherapeuten konsequent ausgewiesen werden.

Umsetzung von Maßnahmen zum Bürokratieabbau

Für viele bereits bestehende Regelungen können bürokratieärmere Lösungen gefunden werden. Die KBV setzt sich daher zum Beispiel in Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband dafür ein, dass unsinnige Bürokratie abgeschafft wird und sinnvolle Maßnahmen so ausgestaltet werden, dass Ärzte und Psychotherapeuten hierdurch möglichst wenig belastet werden. 

Hierzu zählen zum Beispiel die Vereinfachung der Verordnung von Heilmitteln oder die Abschaffung des Formulars für die Dokumentation der Krebsfrüherkennung bei Männern (Muster 40). Aktuell liegt ein Schwerpunkt der Arbeit zur Vermeidung von Bürokratie im Bereich der Digitalisierung von Formularen. Die KBV tritt dafür ein, dass durch Digitalisierung Bürokratie abgebaut wird, statt hierdurch neue bürokratische Belastungen zu schaffen. 

Bürokratieindex

Basierend auf einer Bürokratiekostenmessung des Statistischen Bundesamtes ermittelt die KBV, wie sich die Bürokratiebelastung in den Praxen entwickelt. Auf diese Weise kann transparent dargestellt werden, in welchen Bereichen die Bürokratiebelastung besonders hoch ist und wie sich die Gesamtbelastung entwickelt. Das Ergebnis wird im Bericht zum Bürokratieindex veröffentlicht. 

Bericht zum Bürokratieindex

Best-Practice-Forum Bürokratieabbau

Viele Kassenärztliche Vereinigungen haben ebenfalls Initiativen ergriffen, um ihre Mitglieder von Bürokratie zu entlasten. Um diese Ideen zu verbreiten und zu diskutieren, hat die KBV ein Best-Practice-Forum Bürokratieabbau ins Leben gerufen. Hier können die Mitarbeiter der Kassenärztlichen Vereinigungen erfolgreiche Ansätze vorstellen und sich mit anderen KVen austauschen.