VV-Delegierte beraten über Neuanfang in der Gesundheitspolitik
Mit Blick auf die vorgezogenen Neuwahlen des Bundestags am 23. Februar soll diskutiert werden, wie die ambulante Versorgung nach Jahren des Stillstands nachhaltig gestärkt werden kann. Es geht um den Abbau von Bürokratie, eine ausreichende Finanzierung oder die Förderung der ambulanten Weiterbildung – allesamt Maßnahmen, die die Ärzteschaft in der Vergangenheit immer wieder eingefordert hatte.
Digitalisierung im Gesundheitswesen
Zu den drängendsten Problemen gehören der Fachkräftemangel, die Überregulierung und dass Ärzte immer weniger Zeit für ihre Patienten haben. Die Vertreterversammlung (VV) sowie der Vorstand der KBV hatten der Bundesregierung immer wieder konkrete Vorschläge präsentiert, wie gegengesteuert werden kann – allerdings ohne Erfolg. Statt die Ambulantisierung voranzutreiben, zielte die Gesundheitspolitik darauf ab, mit viel Geld die Krankenhäuser zu fördern und Parallelangebote zu den Praxen aufzubauen.
Ein weiteres Thema der Beratungen in der VV wird die Digitalisierung im Gesundheitswesen sein. Die jüngste Befragung des IGES-Instituts zum Praxisbarometer Digitalisierung hatte gezeigt, dass die Kommunikation der Praxen untereinander immer digitaler wird. Dennoch fürchten viele Ärzte und Psychotherapeuten einen hohen Mehraufwand mit Einführung der neuen elektronischen Patientenakte im kommenden Jahr.
Die Sitzung der VV wird ab 10 Uhr online übertragen – ebenso die Pressekonferenz um 13 Uhr. Reden sowie Beschlüsse werden später auf der Internetseite der KBV veröffentlicht.