Praxisnachricht
  • Aktualisierungsdatum:
  • Früherkennung

G-BA: Expertenmeinung zu Screening auf Prostatakrebs gefragt

Zur Prostatakrebs-Früherkennung hat der Gemeinsame Bundesausschuss ein Bewertungsverfahren eingeleitet. Geprüft werden soll ein risikoadaptiertes Screening mittels Bestimmung des prostataspezifischen Antigens und Magnetresonanztomographie. Sachverständige aus Wissenschaft und Praxis haben nun Gelegenheit, bis zum 23. November ihre Einschätzung abzugeben.

Bei dem Bewertungsverfahren geht es um ein gestuftes Screening-Angebot für Männer zwischen 50 und 70 Jahren. Dabei soll zunächst das prostataspezifische Antigen (PSA) bestimmt werden. Abhängig vom Initialwert des PSA und dem Alter des Patienten soll eine Magnetresonanztomographie folgen, bevor über die Frage einer Biopsie entschieden wird. Ziel ist es, die Zahl an Überdiagnosen, unnötigen Biopsien oder falschpositiven Screening-Befunden zu reduzieren.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) entscheidet in dem Bewertungsverfahren, ob das gezieltere Prostatakrebs-Screening einen Nutzen aufweist und in der vertragsärztlichen Versorgung zulasten der gesetzlichen Krankenkassen erfolgen darf. Zur Entscheidungsfindung beauftragt er das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen mit einer Bewertung der Studienlage. Das Bewertungsverfahren muss der G-BA innerhalb von zwei Jahren abschließen.

Fragebogen bis 23. November ausfüllen

Sachverständige aus der medizinischen Wissenschaft und Praxis haben bis 23. November Gelegenheit, sich zum Beratungsthema zu äußern. Dafür stehen der Fragebogen und weitere Erläuterungen auf der Internetseite des G-BA bereit. Die Einschätzungen können per E-Mail direkt an den G-BA übermittelt werden.