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Deutschland ist #Praxenland
Informationen zur Kampagne

Deutschland ist Praxenland. Tagtäglich kümmern sich die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten gemeinsam mit ihren Teams um erkrankte Menschen. Sie begleiten sie dabei, wieder gesund zu werden – und das vertrauensvoll und oft über eine lange Zeit. Ohne sie würde die Gesundheitsversorgung nicht funktionieren.
Gleichzeitig sind die Praxen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mit etwa 780.000 Beschäftigten, darunter angestellte Ärzte, Medizinische Fachangestellte, Praxismanagerinnen und medizinisch-technisches Personal, geben sie sogar mehr Menschen Arbeit als die Automobilindustrie. Bundesweit stehen rund 100.000 Praxen für die flächendeckende, wohnortnahe Versorgung. Immer ansprechbar, überall erreichbar und da für die Patientinnen und Patienten: So leisten sie einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Allerdings sind die Rahmenbedingungen über die Jahre hinweg immer schlechter geworden, das Praxenland gerät unter Druck. Ausufernde Bürokratie sowie eine zunehmende Gängelung durch Politik und Krankenkassen nehmen Zeit in Anspruch, die für die medizinische Versorgung fehlt. Zudem werden von den Krankenkassen längst nicht alle Untersuchungen und Behandlungen bezahlt, die die Niedergelassenen durchführen.
Immer mehr Praxen haben vor diesem Hintergrund Probleme, Nachfolger zu finden. Schon heute sind rund 5.000 Hausarztsitze bundesweit nicht besetzt. Gleichzeitig steht in den Praxen ein Generationenwechsel bevor. Rund 30 Prozent der Niedergelassenen sind 60 Jahre und älter, in der hausärztlichen Versorgung sind es sogar fast 40 Prozent. Diese Babyboomer gehen in absehbarer Zeit in Rente.

Botschaften und Ziele der Kampagne
Seit April 2024 informieren die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen unter dem Motto „Wir sind für Sie nah“ über die kritische Lage in der ambulanten Versorgung. Unter diesem Dach startet mit #Praxenland nun die neue Phase der Kampagne. Sie stellt den Wert der wohnortnahen Versorgung durch Hausarzt-, Facharzt- und Psychotherapiepraxen heraus und zeigt so im Umfeld der Bundestagswahl, was mit dem drohenden Verlust von Praxenland auf dem Spiel steht: Die Nähe der Menschen zu „ihrem“ Hausarzt oder „ihrer“ Fachärztin, der oder die für sie da ist, wenn sie krank sind. Damit droht ein wichtiger Bestandteil des sozialen Zusammenhalts zu verschwinden.
Headlines wie „Im Wartezimmer sitzen Wähler“ oder „Meine Patienten stehen hinter mir“ appellieren an die Politik, jetzt zu handeln und sich zu einer modernen ambulanten Gesundheitsversorgung zu bekennen, wie sie prägend für Deutschland ist. Die Kampagne startet Anfang Februar 2025 mit einem TV-Spot in reichweitenstarken Kanälen privater Fernsehsender, mit digitalen Video-Ads und Bannern, Audiospots sowie Anzeigen zum Beispiel in politischen Newslettern sowie Leitmedien.
Digitales Herzstück ist die neue Kampagnen-Website www.praxenland.de, die neben authentischen Patienten- und Ärztestimmen auch die Forderungen der Ärzteschaft bündelt. Mit einem einfachen Klick können Besucherinnen und Besucher dort die Kampagne unterstützen und sich der Forderung anschließen: Deutschland muss Praxenland bleiben.

