• Top-Thema
  • Pressemitteilung
  • Aktualisierungsdatum:
  • Finanzierung

KBV-Vorstand: „Zweimal Weihnachtsbescherung geht nicht“

Zum 10-Punkte-Forderungspapier der Techniker Krankenkasse (TK) erklären die Vorstände der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dres. Andreas Gassen, Stephan Hofmeister und Sibylle Steiner:

„Es ist gelinde gesagt erstaunlich, dass ausgerechnet kurz vor dem Start der Finanzierungsverhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband der Chef der TK, Dr. Jens Baas, nicht nur eine Nullrunde fordert, sondern auch noch gesetzliche Regelungen wieder abschaffen will, die – wie politisch gewollt – wirken, indem sie zusätzliche Termine für Patienten mit sich bringen.

Während immerhin sogar der GKV-Spitzenverband öffentlich keine Nullrunde fordert, stößt der TK-Chef Baas genau in dieses Horn. Vor dem Hintergrund gestiegener Personalkosten sind Vergütungsanpassungen für die Praxen zwingend notwendig. Das, was den Krankenkassen Mehreinnahmen beschert, nämlich gestiegene Löhne, betrifft auch die Praxen. Allerdings müssen die Steigerungen von den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen selbst erwirtschaftet werden.

Wenn der TK-Chef gleichzeitig fordert, Zuschläge im Rahmen des Terminservice- und Versorgungsgesetzes wieder zu streichen, so muss er konsequenterweise auch sagen, dass er damit bewusst das Terminangebot für die Versicherten wieder zurückfahren will. Um es umgangssprachlich zu sagen: Zweimal Weihnachtsbescherung geht nicht – nämlich noch mehr Termine und gleichzeitig noch weniger Geld. Die Krankenkassen müssen ein originäres Interesse daran haben, die Versorgung im ambulanten Bereich zu stärken, also dort, wo 97 Prozent aller Behandlungsfälle erfolgen.“

Abonnieren Sie unsere kostenlosen Newsletter