Dr. Andreas Gassen zum Abschluss der Finanzierungsverhandlungen für 2026

Die KBV und der GKV-Spitzenverband verhandeln jährlich die Höhe der Finanzmittel für die ambulante Versorgung der gesetzlich krankenversicherten Patientinnen und Patienten. Das Verfahren ist gesetzlich vorgegeben. Nach mehreren Runden steht nun das Ergebnis für 2026 fest.

Textfassung des Videos

Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV:

Ja, nach mehreren Sitzungen des Bewertungsausschusses und vielen Verhandlungsrunden haben wir uns heute mit der GKV auf eine Anhebung des Orientierungswertes für das Jahr 2026 um 2,8 % einigen können. Das ist ein Ergebnis, was beiden Verhandlungspartnern viel abverlangt hat, was aber im Kontext einer politischen Diskussion zustande gekommen ist, von der ja von vielen Seiten Nullrunden, Spargesetze und viele Dinge mehr gefordert wurden. Das war dann in der Verhandlung letztlich kein Thema. Also eine Nullrunde wurde ja weder von den Krankenkassen gefordert noch angestrebt. Und insofern muss man sagen, ist es tatsächlich ein Erfolg der gemeinsamen Selbstverwaltung, auch wenn das Ergebnis auf beiden Seiten keine Jubelstürme auslöst. Es gewährleistet für die Praxen das Abfedern der inflationären Kostensteigerungen. Und es zeigt deutlich: Die ambulante Versorgung ist das Rückgrat der medizinischen Versorgung der Bevölkerung in Deutschland. Und am Ende des Tages funktioniert dieser Teil der gemeinsamen Selbstverwaltung in einer Zeit, wo viele andere politische Gremien nicht wirklich funktionieren und die Menschen im Land beklagen, dass es nicht zu Reformen kommt und dass es keine Lösungsvorschläge gibt. Insofern alles in allem ein positives Ergebnis.