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Anwendungen in der ePA

Elektronisches Kinder-Untersuchungsheft (eU-Heft)

Mit dem elektronischen Untersuchungsheft für Kinder erhält die elektronische Patientenakte einen echten digitalen Inhalt nach einem neuen fortschrittlichen Muster: Das eU-Heft ist ein sogenanntes Medizinisches Informationsobjekt (MIO). Das heißt, es ist nach einem festen Schema aufgebaut, basierend auf internationalen Standards. Damit sind das eU-Heft und seine Inhalte leicht zwischen verschiedenen digitalen Systemen austauschbar und dort integrierbar. Die Arztpraxis erhält nicht einfach nur ein digitales Bild des gelben Heftes, sondern Datensätze der einzelnen Vorsorgeuntersuchungen sowie speziellen Früherkennungsuntersuchungen, die das Praxisverwaltungssystem (PVS) speichern und verarbeiten kann. Die strukturierten Daten ermöglichen weitere Funktionen für Patient und Arzt beispielsweise die Suche nach gezielten Informationen innerhalb des elektronischen Dokumentes. 

Detaillierte Informationen zum eU-Heft

Funktion

Mit dem eU-Heft können Versicherte die Ergebnisse der Früherkennungsuntersuchungen einheitlich und strukturiert in ihrer elektronischen Patientenakte (ePA) speichern lassen. Versicherte haben so das U-Heft jederzeit bei sich und können Ärztinnen und Ärzten Einsicht gewähren. 
Durch rechtzeitige automatisierte Termin-Erinnerungen können die Eltern auf bevorstehende Früherkennungsuntersuchungen hingewiesen werden, so dass in den Untersuchungen relevante Auffälligkeiten in der kindlichen Entwicklung und schwerwiegende Erkrankungen frühzeitig auffallen.
 

Wunsch der Patientin /des Patienten

Ärztinnen und Ärzte sind zur Dokumentation der durchgeführten Früherkennungsuntersuchungen verpflichtet. Versicherte haben mit Einführung des eU-Heftes die Wahl zwischen einem papiergebundenen U-Heft und einem digitalen. 

Damit eine Ärztin oder ein Arzt einen Eintrag im digitalen U-Heft vornehmen kann, müssen die Personensorgeberechtigten ihm Zugriff auf die ePA des Kindes erteilt haben.
 

Technische Voraussetzungen

Neben einem Anschluss an die Telematikinfrastruktur (TI) sind weitere Komponenten notwendig, die über die Basis-Nutzung der ePA (1.0) hinausgehen: 

  • Konnektor für die ePA-Stufe 2.0 (PTV5, i.d.R. als Software-Update des Konnektors)
  • PVS-Modul für die ePA-Stufe 2.0 
  • Elektronischer Heilberufeausweis (eHBA) für die Signatur des eU-Heftes

Für das eU-Heft benötigen Arztpraxen zusätzlich:

  • PVS-Modul eU-Heft

Hinweise für Entwickler

Die Umsetzungsgüte im PVS-Modul ist ein entscheidender Faktor für eine einfache Anzeige oder Eingabe des eU-Heftes. Da sich die Festlegung eines MIO auf die Datenstruktur beschränkt, hat die KBV für die PVS-Hersteller Umsetzungsempfehlungen veröffentlicht. Diese Hinweise sollen Hilfestellungen für eine möglichst praktikable Umsetzung in der vertragsärztlichen Versorgung bieten. Zukünftig werden diese auch auf Basis von Rückmeldungen aus der Praxis fortentwickelt. Die Umsetzungsempfehlungen ergänzen die sektorübergreifenden Operationalisierungshinweise der MIO. 

Zudem finden sich unter mio.kbv.de im Bereich „Hersteller“ weitere Hilfestellungen wie ein Wegweiser oder Help Sessions für die Umsetzung der MIOs in den Primärsystemen.
 

Operationalisierungshinweise für Entwickler