Die Komplexversorgung ist ein Behandlungsprogramm für Patientinnen und Patienten mit insbesondere schweren psychischen Erkrankungen. Sie werden von einem multiprofessionellen Team engmaschig und kontinuierlich betreut.
Die Komplexversorgung soll Betroffenen mit psychischen Erkrankungen dabei helfen, selbstständig und stabil zu leben. Im Mittelpunkt steht eine intensive Koordination und Kooperation der Beteiligten. Regionale Zusammenschlüsse von Fachärzten und Psychotherapeuten sorgen beispielsweise dafür, dass ein direkter und lückenloser Übergang vom Krankenhaus in die Praxis gelingt.
Mit dem Versorgungsprogramm, das der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) 2021 auf den Weg gebracht hat, soll die Versorgung von Menschen mit insbesondere schweren Erkrankungen verbessert werden. Weniger vermeidbare Krankenhausaufenthalte und Brüche beim Wechsel zwischen stationärer und ambulanter Versorgung – auch das sind wichtige Ziele der Komplexversorgung.
Gerade auch Hausärztinnen und Hausärzte können ihre Patientinnen und Patienten, die unter einer schweren psychischen Erkrankungen leiden, überweisen. Betroffene können von dieser intensivierten und koordinierten Versorgung profitieren und Hausärztinnen und Hausärzte werden entlastet.
Aktuelles
Die ambulante Komplexversorgung schwer psychisch kranker Kinder und Jugendlicher kann am 1. April 2025 starten. Die KBV, die Deutsche Krankenhausgesellschaft und der GKV-Spitzenverband haben sich im ergänzten Bewertungsausschuss auf die Vergütung geeinigt. Danach werden mehrere neue Leistungen in den EBM aufgenommen. Mehr
Alle wichtigen Details zum Ablauf der psychiatrischen Komplexversorgung von Kindern und Jugendlichen hat die KBV in einer PraxisInfoSpezial zusammengefasst.