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„Alles nur eine Frage“: Wie läuft die ePA in den Praxen?

Vor der verpflichtenden Einführung der elektronischen Patientenakte am 1. Oktober hat die KBV in Praxen nachgefragt, wie sie die neue Anwendung nutzen. Fünf Ärztinnen und Ärzte sowie eine Praxismanagerin teilen in kurzen Video-Interviews ihre Erfahrungen und Tipps rund um die ePA.

Die Technik läuft aus Sicht der Praxen weitestgehend problemlos. „Einfach loslegen und ausprobieren“ lautet ein Tipp aus den Video-Interviews für alle, die sich bislang noch nicht mit der elektronischen Patientenakte (ePA) befasst haben.

Die befragten Praxen arbeiten schon länger mit der elektronischen Patientenakte. Sie gehörten zu den Praxen, die zu Jahresbeginn die ePA getestet haben. Sie hatten so die Möglichkeit, dem Hersteller ihres ePA-Moduls frühzeitig Feedback zu geben und haben die Entwicklung der Software eng begleitet. Mit den Stärken und Schwächen sind sie entsprechend gut vertraut. 

Als Zugewinn für die tägliche Arbeit, aber auch für die Versorgung nannten alle die elektronische Medikationsliste (eML). Diese erste richtige Anwendung der ePA biete einen guten und einfachen Überblick über die auch von anderen Ärztinnen und Ärzten verordneten Arzneimittel, die der Patient einnimmt. Insbesondere in Vertretungsfällen erleichtere sie die Arbeit. 

Doch es gibt auch Kritikpunkte: So berichten die Befragten, dass die allermeisten Patientinnen und Patienten nicht über ihre ePA und den Zugang dazu informiert seien. Zudem müsse die Leistungsfähigkeit der Telematikinfrastruktur verbessert und die Krankenhäuser endlich Teil der Digitalisierung werden, um zum Beispiel Entlassbriefe elektronisch zu erhalten, so die Forderung der Ärztinnen und Ärzte. 

Die Integration der ePA in den Arbeitsalltag wurde insgesamt als weniger schwer gesehen als die Einführung des elektronischen Rezepts. Die ePA wird dabei als erster Schritt bezeichnet, um die Versorgung vernetzter und digitaler zu gestalten. 

Aus Sicht der Ärztinnen und Ärzte gibt es noch viel Entwicklungspotenzial, etwa bei der Integration strukturierter Daten, zum Beispiel für Impfeinträge oder um bestimmte Laborparameter im Zeitverlauf anzeigen zu können. Die Einschränkung auf PDF-Dokumente macht das Befüllen unnötig kompliziert und die Akte schnell unübersichtlich. Die ePA jetzt könne deshalb nur der Anfang sein.

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