Zahlen & Fakten

PraxisBarometer Digitalisierung Vorstellung der Befragungsergebnisse

Ärztin mit Tablet

Zum achten Mal untersuchte die KBV, wie es um die Digitalisierung in den Praxen steht: Mit dem PraxisBarometer Digitalisierung fragt sie die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten nach ihren Erfahrungen und Erwartungen. Hier finden Sie die Ergebnisse der bundesweiten Umfrage 2025.

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Digitale Anwendungen: Zufriedenheit steigt

Praxisbarometer Digitalisierung 2025. Digitale Anwendungen: Zufriedenheit steigt. Säulendiagramme mit Zahlen zum elektronischen Arztbrief, elektronischen Rezept und zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung.  Links daneben ein Computerbildschirm auf dem steht "sehr/eher zufrieden" und ein Smiley-Gesicht. Hinter dem Desktop ragen drei Dokumente hervor. Details zu den Diagrammen im aufklappbaren Text.

Die Zufriedenheit mit den am häufigsten im Versorgungsalltag genutzten digitalen Anwendungen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Diese Entwicklung zeigt, dass der Aufwand, an vielen Stellen in die Fehlerbehebung zu investieren, sich auszahlt. Ein wesentlicher Faktor ist aber auch das große Engagement der Praxen: Sie haben viel getan, um die neuen Anwendungen in ihre Praxisabläufe zu integrieren.

eArztbrief: nutzen 87 Prozent der Praxen

Praxisbarometer Digitalisierung 2025. Elektronischer Arztbrief: nutzen 87 Prozent der Praxen. Ein Säulendiagramm mit zwei Säulen. 87 Prozent Empfang und 65 Prozent Versand. Neben den Säulen sind zwei große Briefumschläge abgebildet.

Der Anteil der Praxen, die den eArztbrief nutzen, ist seit 2018 von 13 auf 87 Prozent gestiegen. Hierbei gab es allein im letzten Jahr eine Steigerung um zehn Prozent. Da der Versand von Arztbriefen nicht für alle Arztgruppen die gleiche Relevanz hat, ist der Anteil der Praxen, die eArztbriefe versenden, etwas geringer.

Sektorübergreifende digitale Kommunikation: größter Nutzen im Krankenhausentlassbrief erwartet

Praxisbarometer Digitalisierung 2025. Sektorenübergreifende digitale Kommunikation: größter Nutzen im Krankenhausentlassbrief erwartet. 85 Prozent Krankenhausentlassbrief und 61 Prozent Befund. Aber nur 15 Prozent der Praxen erhalten bislang digitale Entlassbriefe.

Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung der Praxen wird der Nutzen, der im digitalen Austausch mit den Krankenhäusern gesehen wird, immer größer. Die Realität hinkt der Nutzeneinschätzung in diesem Bereich allerdings weit hinterher: Während 85 Prozent der Praxen einen hohen Nutzen in der digitalen Übermittlung von Krankenhausentlassbriefen sehen, erhalten nur 15 Prozent der Praxen diese tatsächlich digital.

Wenn ich einen Patienten als Notfall ins Krankenhaus einweise, bitte ich ihn vorher, in die Praxis zu kommen, um die Befunde in Papierform mitnehmen zu können. Nur so kann ich aktuell sicherstellen, dass relevante Informationen im Krankenhaus vorliegen.

ePA: gemischte Zufriedenheit mit Funktionen

Praxisbarometer Digitalisierung 2025. Elektronische Patientenakte: gemischte Zufriedenheit mit Funktionen. Daneben verschiedene Zahlen mit Piktogrammen. Details zu den Zahlen im aufklappbaren Text.

Die unterschiedlichen Funktionen der ePA bewerten die Praxen unterschiedlich gut. In den nächsten Monaten muss nun im engen Austausch mit den Niedergelassenen daran gearbeitet werden, alle relevanten Funktionen der ePA zu verbessern, um einen reibungslosen Einsatz im Praxisalltag möglich zu machen.

Durch die elektronische Medikationsliste sehe ich, wenn Patienten die verordneten Medikamente nicht einnehmen. Oft liegen dann Missverständnisse vor, die im Arzt-Patientengespräch geklärt werden können.

ePA: Zufriedenheit mit Umsetzung und Nutzbarkeit PVS-abhängig

Praxisbarometer Digitalisierung 2025. Elektronische Patientenakte: Zufriedenheit und Umsetzung der Nutzbarkeit PVS-abhängig. Säulendiagramme auf mehreren Computerbildschirmen. Darunter elektronische Patientenakte und Praxisverwaltungssystem? Details zu den Diagrammen im aufklappbaren Text.

Erste Rückmeldungen der Praxen, die zum Zeitraum der Befragung bereits Erfahrungen mit der ePA hatten, deuten darauf hin, dass die Zufriedenheit mit der Umsetzung auch vom genutzten PVS abhängt.

Den Arztbrief in die ePA hochzuladen, gleicht einer Klickorgie.

Elektronische Signatur: wird schneller, dauert in vielen Praxen aber immer noch zu lang

Praxisbarometer Digitalisierung 2025. Elektronische Signatur: wird schneller, dauer in vielen Praxen aber immer noch zu lang. Balkendiagramme auf Computerbildschirmen. Daneben jeweils eine Stopuhr. Auf der linken Uhr werden 5 Sekunden angezeigt und auf der rechten mehr als 25 Sekunden. Details zu den Diagrammen im aufklappbaren Text.

Nachdem die Praxen in den letzten Jahren immer wieder über eine zu lange Signierdauer berichtet hatten, zeigt sich in diesem Bereich nun eine leichte Verbesserung. Auf Drängen von KBV und gematik haben mehrere PVS-Hersteller seit der letzten Befragung die Prozesse bei der digitalen Signatur optimiert. Da noch immer fast 30 Prozent der Praxen mehr als 15 Sekunden für die digitale Signatur benötigen, müssen die Analyse und die Behebung von Problemen in diesem Bereich aber fortgesetzt werden.

TI-Störungen: wöchentlich oder täglich bei mehr als der Hälfte der Praxen

Praxisbarometer Digitalisierung 2025. TI-Störungen: wöchentlich oder täglich bei mehr als der Hälfte der Praxen. Eine Tabelle auf einen Computerbildschirm. Darüber zwei Blitze. 2024: 15 Prozent täglich und 43 Prozent wöchentlich. 2025: 14 Prozent täglich und 41 Prozent wöchentlich.

Die Häufigkeit von TI-Störungen ist in den letzten Jahren gleichbleibend hoch. Noch immer berichten mehr als die Hälfte der Praxen, dass sie täglich oder wöchentlich von Störungen betroffen sind. Um die fortschreitende Digitalisierung des Gesundheitswesens zum Erfolg zu führen, muss in diesem Bereich mehr Stabilität und Verantwortlichkeit geschaffen werden.

Das eRezept funktioniert inzwischen gut - solange die TI nicht ausfällt. Ich wünsche mir mehr Stabilität und klare Zuständigkeiten bei TI-Ausfällen.

PVS: deutliche Unterschiede bei Zufriedenheit

Praxisbarometer Digitalisierung 2025. Praxisverwaltungssystem: deutliche Unterschiede bei Zufriedenheit. Balkendiagramme zur Integration der TI-Anwendungen in das Praxisverwaltungssystem und Schnelligkeit der Problemlösung. Details zu den Diagrammen im aufklappbaren Text.

Deutliche Unterschiede zeigen sich in verschiedenen Bereichen bei der Zufriedenheit mit dem Praxisverwaltungssystem (PVS). Die KBV fordert, hier für die Praxen mehr Markttransparenz, eine durch kostenfreie Interoperabilität verbesserte Datenportabilität sowie finanzielle Anreize zu schaffen, damit ein Wechsel möglich wird.

Die Umsetzung für Arztpraxen fühlt sich oft an, als ob Dinos durch die Digitalisierung stapfen.

Weitere Informationen

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Grafiken auf einen Blick

Aufzeichnung der Pressekonferenz

Mitschnitt Pressekonferenz PraxisBarometer Digitalisierung 2025

Ergebnisse der Vorjahre

Die vollständigen Datensätze der vergangenen Befragungen stellen wir gern anonymisiert zur Verfügung. Nehmen Sie dazu mit uns Kontakt auf: Anfrage

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