Praxisnachricht
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KI-Roadshow: KBV startet Informationsveranstaltung zu künstlicher Intelligenz

Für immer mehr Praxen gehört der Einsatz von KI-basierten Anwendungen zum Alltag. Doch was genau gilt es dabei zu beachten? Um grundlegende Fragen zu beantworten, begleitet die KBV das Thema mit einer Veranstaltungsreihe. Auftakt der KI-Roadshow ist am 4. November. Interessierte Ärzte und Psychotherapeuten können online teilnehmen.

Im Mittelpunkt der jeweils rund zweistündigen Veranstaltung steht die Vermittlung von KI-Wissen für die Praxen – von der Technologie selbst, über die Anwendungsmöglichkeiten im (ambulanten) Gesundheitswesen bis zum rechtssicheren Einsatz in der Praxis. „Mit der Tour bieten wir Ärzten und Psychotherapeuten die Möglichkeit, sich einen kompakten Überblick über den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen zu verschaffen“, sagte das für Digitalisierung zuständige Mitglied im KBV-Vorstand, Dr. Sibylle Steiner.

Steiner: Vorteile der KI nutzen

„Anwendungen der künstlichen Intelligenz und Algorithmen bieten große Chancen, die Patientenversorgung nachhaltig zu verbessern“, stellte Steiner heraus. Sie könnten administrative Prozesse vereinfachen, das medizinische Personal insbesondere von Routineaufgaben entlasten sowie die Effizienz und Qualität von Diagnostik und Therapie erhöhen. Das Potenzial sei riesig. Klar sei aber auch: KI treffe keine Entscheidung. Die Verantwortung für die Behandlung der Patienten liege weiterhin bei den Ärzten und Psychotherapeuten.

Theoretisches Wissen und praktische Impulse

Die KI-Roadshow findet in Kooperation mit Kassenärztlichen Vereinigung (KVen) statt. Den Anfang macht die KV Nordrhein am 4. November, als erste KVen folgen Berlin und Sachsen. Referenten sind die Experten für Digitalisierung und Rechtsfragen bei der KBV, Dr. Philipp Stachwitz und Laura Nelde sowie Dr. Christoph Weinrich und Jürgen Schröder.

Praxisnah sollen Ärzte und Psychotherapeuten Informationen über wichtige Begriffe und Grundlagen wie maschinelles Lernen oder Sprachmodelle erhalten. Erörtert werden die Vor- und Nachteile, die die Anwendung von KI mit sich bringen kann, aber auch die möglichen Einsatzbereiche. Dabei wird es sowohl um medizinische als auch administrative Anwendungen gehen, aber auch um die Rolle von Ärzten und Psychotherapeuten im Zusammenspiel mit künstlicher Intelligenz. Darüber hinaus werden Rechtsfragen thematisiert. Es werden Themen wie Datenschutz behandelt und die Grundzüge der EU-KI-Verordnung (EU AI Act) erklärt. Diskutiert wird außerdem das mögliche Haftungsrisiko des Arztes oder Psychotherapeuten und welche Pflichten beim Einsatz von KI entstehen können.

Neben theoretischem Wissen soll die KI-Roadshow vor allem praktische Impulse für den verantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz in der ambulanten Versorgung vermitteln. „Das gehört zu unserem Anspruch, gemeinsam mit den Vertragsärzten und Vertragspsychotherapeuten die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter voranzubringen und aktiv mitzugestalten“, betonte Steiner.

Bereits im Mai hatte die KBV ein Serviceheft in der Reihe „PraxisWissen“ veröffentlicht. Es bietet einen kompakten Überblick, worauf Praxen beim Einsatz KI-basierter Lösungen achten sollten, etwa wenn es um die Auswahl eines Systems geht oder um die notwendige Einwilligung der Patienten in die Nutzung eines solchen Systems.

KI-Roadshow

Die Veranstaltungsreihe der KBV startet am Dienstag, 4. November, in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein. Beginn ist um 16 Uhr. Auch Ärzte und Psychotherapeuten, die nicht in Nordrhein praktizieren, können teilnehmen. Nach Nordrhein macht die Tour virtuell in der KV Sachsen (11. November) und der KV Berlin (12. November) halt. Weitere Termine folgen.

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