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Wirkstoff Aktuell

WirkstoffAktuell ist eine Information der KBV im Rahmen des § 73 (8) SGB V in Zusammenarbeit mit der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. Die Publikation enthält unter anderem Hinweise zur Indikation, zum therapeutischen Nutzen und zur wirtschaftlichen Verordnung von Wirkstoffen.

Vertragsärzte können zu jeder Ausgabe an einer zertifizierten Online-Fortbildung teilnehmen und drei CME-Punkte erhalten.

Alle Ausgaben von WirkstoffAktuell

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Pantoprazol (Pantozol® 20 mg, 40 mg; Rifun® 20 mg, 40 mg)

Pantoprazol zeigt im Vergleich zu anderen Protonenpumpeninhibitoren keinen klinisch bedeutsamen Wirksamkeitsunterschied. Kostengünstigere Omeprazol-Generika erzielen den gleichen Behandlungserfolg.

Pentosanpolysulfat-Natrium

Das Heparinderivat Pentosanpolysulfat-Natrium wurde ursprünglich als Injektion zur Prävention von Thrombosen oder in Form von sublingualen Tabletten zur Behandlung der Hyperlipoproteinämie eingesetzt. Seit 2017 ist es auch in oraler Form in der Indikation Interstitielle Zystitis/Blasenschmerzsyndrom bei gleichzeitig vorliegenden Glomerulationen oder Hunner-Läsionen bei Erwachsenen zugelassen.

Pimecrolimus (Elidel®); Tacrolimus (Protopic®)

Topische Kortikosteroide haben als Mittel der Wahl bei der antientzündlichen Therapie der atopischen Dermatitis durch die Calcineurininhibitoren Pimecrolimus und Tacrolimus eine Ergänzung gefunden. Die hinsichtlich ihrer Häufigkeit noch ungeklärten Risiken für das Auftreten von Hauttumoren und Lymphomen unter Pimecrolimus und Tacrolimus sind bei der kontinuierlichen Behandlung zu berücksichtigen.

Polypillen bei kardiovaskulären Erkrankungen

Zur sekundären Prophylaxe beziehungsweise Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen sind in Deutschland bislang drei Polypillen zugelassen. Bei einem Fertigarzneimittel handelt es sich um eine Fixkombination aus Acetylsalicylsäure, Atorvastatin und Ramipril; in zwei weiteren Arzneimitteln sind jeweils Atorvastatin, Perindopril und Amlodipin enthalten.

WirkstoffAktuell informiert über die Wirkungsweise, Wirksamkeit und Nebenwirkungen der Polypillen bei kardiovaskulären Erkrankungen. Ärzte erhalten Empfehlungen für eine wirtschaftliche Verordnungsweise.

Pridinol

Pridinol gehört zur Wirkstoffgruppe der zentral wirksamen Muskelrelaxanzien. Der Wirkstoff war vor Juli 2016 als sogenanntes fiktives Arzneimittel zugelassen. Der Hersteller zog die Präparate aus formalen Gründen zurück, da es an Nutzenbelegen mangelte.

Seit Juli 2016 ist in Deutschland eine Pridinol-haltige Injektionslösung zur Behandlung von zentralen und peripheren Muskelspasmen, Lumbalgie, Torticollis sowie allgemeinen Muskelschmerzen bei Erwachsenen zugelassen. Seit 2018 steht Pridinol für diese Anwendungsgebiete auch wieder in Tablettenform zur Verfügung.

Die erneute Zulassung basiert nicht auf neuen klinischen Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit, sondern lediglich auf nachgewiesener Bioäquivalenz gegenüber einem in Italien seit 1961 zugelassenen Pridinol-Präparat.

Psoriasis

Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis stehen nach Versagen einer topischen Behandlung systemische Immuntherapeutika zur Verfügung. Als Arzneimittel für die systemische Therapie kommen zunächst die konventionellen systemischen Immmuntherapeutika Acitretin (nur als Kombination), Ciclosporin, Fumarsäureester und Methotrexat infrage. Bei nicht ausreichendem Therapieerfolg, Unverträglichkeiten oder Kontraindikationen für die konventionellen systemischen Therapien ist eine Behandlung mit Biologika indiziert.